Saisoneröffnung 2017 / GR / 11.05. – 04.06.

Mai & Juni / Saisoneröffnung & Sommertörn / Leros, Ikaria, Mykonos, Naxos, Ios, Amorgos, Levitha, Leros

2017 bahnt sich an ein tolles Jahr zu werden…

Uff, geschafft – endlich war es der 11. Mai, endlich ging es los in den verdienten Urlaub.

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Ich will es vorausschicken, diesmal wird der Reisebericht etwas länger, ich habe auch mehr Bilder als sonst eingefügt (die in den Kollektionen kann man per Mausklick vergrößern)!
Wir haben viel erlebt, es gibt viel zu erzählen.
Doch von Anfang an…

Der Urlaub sollte auch genutzt werden um sich mit Freunden zu treffen und zu feiern – hierfür gab es gleich zwei, besser drei Anlässe – einmal Sibylles und meinen Geburtstag (der ja ein „besonderer“ war), zum anderen…
Ja – das bleibt noch ein kleines Geheimnis, dazu später mehr in einem Blogbeitrag!

Bleiben wir also bei der eigentlichen Planung, Idee und Ausführung.

Wie meistens, flogen wir von München nach Kos und konnten dort schon ein bisschen in Urlaubsstimmung kommen – auch Kos ist eine schöne Insel und der Flair stimmt auch hier, wenn auch der Massentourismus eigentlich nicht so unser Ding ist.

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Na das kann ja heiter werden, stehen doch Mykonos und Santorin auf dem Törnplan…
Aber wie soll man sich ein Bild machen, wenn man nicht selber Erfahrungen sammelt?

Noch in Kos erreicht uns ein Anruf von Kristina, Sie und Volker wollten nach Andros / Batsi kommen um sich dort mit uns zu treffen und gemeinsam mit uns nach Mykonos zu segeln. Leider ging es Kristina nicht so gut, Sie musste daher absagen – wir würden nicht zusammen feiern können.
Nun, Gesundheit geht vor, dennoch schade – umgekehrt gibt es keinen Nachteil ohne Vorteil  – wir hatten somit etwas Zeit gewonnen, war nun doch Mykonos das erste Ziel um sich dort mit Ulrike und Jörg zu treffen – feiern wir eben zu viert.

Am Folgetag kommen wir also in Leros an, typisch deutsch bin ich sofort zur Hafenpolizei geeilt, denn in GR gibt es jetzt ein neues DEKPA, dieses Dokument galt es zu beschaffen.
Der, wie immer, sehr freundliche Polizist erklärte mir was zu tun sei, wies aber auch darauf hin, dass ich zuerst eine Einzahlung bei der Bank zu machen hätte – diese war aber schon geschlossen und würde auch erst am Montag wieder öffnen.
Na toll, wir wollten los, es war herrliches, ruhiges Wetter mit südlichen Winden und stattdessen warten wir nun auf Leros bis eine Bank aufmacht.

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Diese Zwangspause galt es nun zu überbrücken, natürlich gingen wir wieder zu unserer Lieblingstaverne, zu Dimitris o´ Karaflas, dem Glatzkopf und wir brausten mit einem Scooter über die Insel.

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Wir machten das Schiff reiseklar, bunkerten Lebensmittel und Wasser und gingen auch zum Baden, obwohl es noch zapfig kalt war.

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Sofort am Montag erledigte ich den Papierkram, alles klappte hervorragend, aber nun war der Wind recht kräftig geworden, zudem kam er nun aus nördlichen Richtungen.
Auslaufen bei 5-6 Bft. gegenan – das kann man, muss man aber nicht!
Also abermals warten…

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Erst am Mittwoch öffnete sich ein Wetterfenster welches verheißte, dass wir sicher nach Mykonos kommen sollten.
Von da an, das sei vorausgeschickt, hatte der Wind ein Einsehen, er blies an unseren Reisetagen nie mehr zu stark und kam auch immer von hinten – eine Seltenheit!
Tatsächlich drehte sich der Wind einmal mit unserer Route – dieses Glück machte das sonst nicht so perfekte Wetter der ersten beiden Wochen (fast) wieder wett.

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Leinen los am frühen Morgen und die Strecke nach Mykonos intelligent geteilt – so hieß unser erstes Ziel Ikaria. Wir fuhren die rund 47nm auf Kurs 322° und passierten dabei Patmos und Fournoi bevor wir im kleinen Hafen von Agios Kirykos festmachten.
Eigentlich war es fast nur geradeaus fahren – navigatorisch nicht anspruchsvoll aber eben lang.

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Der Hafen ist mit EU Fördermitteln neu gebaut und wird aufgrund politischer Querelen, so sagt man, leider nicht fertig gestellt.
So gab es zwar Wasser aber keinen Strom und keine WC Anlagen – das ist es zwar, was den Charme von Griechenland ausmacht, aber eben auch was verhindert, dass Geld verdient wird.
Es ist nicht nötig zu erwähnen, dass hier kein Liegegeld kassiert wurde. Hier einige Eindrücke…

Bereits am nächsten Tag ging es weiter. Für Ikaria blieb keine Zeit, wir wollten am 18. in Mykonos ankommen und auch das Wetterfenster drohte zuzuklappen (was sich auch bewahrheitete) – also beim Morgengrauen raus aus den Federn und Leinen los – Kurs 255° Richtung Mykonos.

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Obwohl kaum Wind wehte und wir motoren mussten, war auf dem Seestück zwischen den Inseln ordentlich Dünung der Vortage zu spüren, hier kann einem das Mittelmeer Demut lehren und wir waren froh, dass wir diesmal keine Meltemilage hatten. Es ging vorbei an „Lands End“ von Ikaria und es war Zeit um etwas zu basteln – zu tun gibt es immer was…

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An diesem Tag sind wir rund 55nm gefahren und haben Mykonos am Nachmittag erreicht.

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Inzwischen hatte der Wind aufgefrischt und auf Nord gedreht, wir waren froh im sicheren Hafen zu sein.

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Der Wind kachelte die nächsten Tage recht ordentlich was für ein permanentes Schaukeln an Bord gesorgt hat – die Mykonos Marina ist tendenziell recht schwellig.

Ja, die Mykonos Marina – ein Sandplatz, ein Hafenmeister und vielleicht 10 Muringleinen für geschätzt 30 Liegeplätze. Der Hafenmeister war emsig, wies uns genau an wo der Anker zu liegen hätte und half beim Anlegen.

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Über der Straße hat ein kleines Geschäft eröffnet in dem man etwas einkaufen kann, dort kann man einen Cafe trinken, frühstücken und ein Auto mieten.

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Auch Duschen geht dort und es gibt w-lan! Das klingt nach Allem was man braucht – stimmt, aber insgesamt war die Marina lieblos und dem Hotspot nicht würdig – ich war etwas enttäuscht von der Ankunft an meinem Sehnsuchtsziel.

Super war das Taxiboat, welches einmal pro Stunde nach Old-Town pendelte, die Marina war nämlich am Fährterminal und somit etwas außerhalb, mit Hilfe des Shuttles konnte man sich damit leicht arrangieren.

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Somit hatten wir am Abend die Gelegenheit das Städtchen zu entdecken – und wir waren begeistert!
Hier ein paar Impressionen als Potpourri…

Natürlich waren wir bei den Windmühlen und an der bekannten Sea-Side von „Little Venice“…

Die Gassen sind wunderschön, touristisch zwar, dennoch sieht man allerhand Skurriles und trifft allerorts auf diesen morbiden Charme Griechenlands.

Allen Unkenrufen zum Trotz sollte man einmal in Mykonos gewesen sein…
WIR sind da – zufrieden schliefen wir an diesem Abend ein.

Nanana uh yeah, yeah, Happy Birthday!
Meine Capetania hat Geburtstag und wir gehen über die Straße zu Maistros zum Frühstücken. Heute wollen wir uns mit Ulrike und Jörg treffen – ob Sie es schaffen? Die Fähren streiken nämlich…
Sieht alles ganz gut aus, kein Grund zur Sorge also – wir besuchen abermals die Stadt und suchen schon ein schönes Restaurant zum Dinner aus.

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Treffpunkt mit den Beiden ist um 17.00 Uhr in deren Hotel.
Wir laufen zum Hotel und fragen uns durch – ein richtig toller Schuppen mit fünf Sternen und Pool, sehr geschmackvoll.

Wir geben in der Rezeption Bescheid und wollen am Pool warten – ich gehe um die Ecke und sehe…
VOLKER!!! – nanu, da stimmt was nicht!

Großes Hallo!

Tatsächlich, so erfahren wir,  konnten Ulrike und Jörg wegen des Fährstreikes nicht kommen, so haben sich Tina und Volker kurzentschlossen in den Flieger gesetzt um uns nicht alleine feiern zu lassen – Ihr könnt Euch vorstellen wie wir den Geburtstag meiner Liebsten gefeiert haben – es war toll!

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Wir waren super essen, wir waren bummeln und wir waren in einer Piano Bar die alle Mykonos Klischees erfüllte – in der aber eine super Sängerin den Abend gestaltete.

Leicht angetrunken wackelten wir zu unsrer treuen Nessaja und fielen ohnmachtsgleich in die Kojen.

Neuer Tag – wir schreiben den 20. Mai – ein Jeep, genauer ein Suzuki Jimny, musste her!

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Mit unserem Vehikel erkundeten wir die Insel und entdeckten auch das ursprüngliche Mykonos – kleine, feine Buchten und schöne Täler sowie die Städtchen im Landesinneren, herrlich!
Hier sei besonders die Taverne in der Fokos Bucht hervorgehoben – wir sind nach dem ersten Besuch noch zwei weitere Male hingefahren, auch zu meinem Geburtstag.

Heute war auch der Fährstreik beendet und Ulrike und Jörg sind ebenfalls angekommen, nun waren wir komplett und haben abends zusammen gespeist, getrunken, gelacht – bis in den 21. Mai hinein, welcher mit einem schrägen und besonders lautem „Happy Birthday“ für mich begrüßt wurde.

50 – oh mein Gott!
Jetzt habe auch ich die „magische Grenze“ durchbrochen – ich hatte gleich das Gefühl, dass das Aufstehen etwas schwerer fiel und die Schläfen etwas grauer waren, das könnte aber auch am Ouzo des Vorabends gelegen haben.
Wir hatten uns alle zum Frühstück in Tina & Volkers Hotel verabredet – eine gute Wahl, hier bleib kein Wunsch offen.

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Es war, ehrlich gesagt, nicht nur ein profanes Frühstück – die Anderen hatten sich vorbereitet, hatten Luftballons und so gefaltete „Happy Birthday“ Schriftzüge dabei und Volkers mehrfach lauthals vorgetragenes „Happy Birthday to you…“ lenkte alle Aufmerksamkeit auf uns.

Ein toller Tag – wir fuhren mit dem Jimny zu den beiden Superstränden die sich „Paradise Beach“ und, wie soll es anders sein, „Super Paradise Beach“ nennen und bei denen nachmittags schon der Bär steppt – interessant zu sehen aber nicht meine Welt.

Ich war froh, als wir wieder in der Taverne in der Fokos Bucht waren und uns einmal die Speisekarte rauf und runter aßen.

Nicht genug damit – der Abend brach gerade herein als wir in der Bar „180°“ ankamen. Hier ist Name Programm, weil diese Bar, welche wir empfohlen bekommen hatten, oberhalb Mykonos Stadt liegt, in ein altes Kloster gebettet ist und eine Freiterrasse hat – 180 Grad Blick auf den Sonnenuntergang – ein guter Spot!

Danach noch in die Stadt auf ein kleines griechisches Dinner, einen Drink und ein Eis, ein würdiger 50. Geburtstag wie ich meine – Danke Euch Allen!
Die Sonne versank im Meer, wir fanden in bester Stimmung unsere Nessaja wieder welche sich illuminiert zeigte – dem Anlass angemessen!

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Ach ja, eine GoPro habe ich jetzt auch wieder – danke hier an meine Familie…

Zeit des Abschieds! Ulrike und Jörg müssen zurück nach Athen um „rijo“ an die neuen Besitzer zu übergeben. Volker und Tina bleiben noch bis zum nächsten Tag, wir gehen also noch einmal an den Strand und genießen den Tag.
Heute kommt ein neuer Gast – mein lieber Kollege und Freund Jens, ja genau,  der mit dem ich im Job immer durch die Welt fliegen muss, kommt für eine Woche – es gilt also, Ihn am Mini-Flughafen von Mykonos abzuholen.

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Mit Ihm zusammen gehen wir abends nochmal zu fünft in die Stadt, wir genießen das mediterrane Essen und schauen nochmal in die Musikkneipe – da müssen wir fast ein bisschen auf Jens aufpassen, die Jungs dort sind schon ordentlich um Ihn herumgeschlichen…

Nach viereinhalb Tagen Mykonos ist es Zeit weiter zu ziehen. Der Wind hat sich wieder beruhigt und verspricht uns eine tolle Raumschotsbrise für den Schlag zu unserem nächsten Ziel – wir haben uns für Naxos entschieden.

Wir legen zeitig vormittags ab, die Situation ist entspannt weil die Strecken nun wieder kürzer werden. So legen wir unter Segeln Kurs 174° an, auch hier können wir wieder fast geradeaus fahren – rund 25nm weit.

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Ok, ganz so traumhaft wie es scheint war es letztlich nicht, da der Wind bald nachließ und wir den Motor zur Hilfe nehmen mussten. Wir sahen Wasserschildkröten, leider nicht von ganz nah, Delfine blieben uns (heute) verwehrt.

In Naxos angekommen, fanden wir einen recht guten Liegeplatz in der Marina, wir mussten unseren Buganker verwenden, hatten aber ein sicheres Plätzchen mit Strom und Wasser.

Dennoch auch hier, die Marinas in GR sind eher Anlegestellen als Marinas und wir waren mehrfach froh absolut autark zu sein. Hier in Naxos wurde ein Liegegeld erhoben welches aber nicht der Rede wert ist.
Naxos ist sehr groß, wir haben daher die Idee ein Fahrzeug zu mieten gleich verworfen und uns auf das nähere Umfeld konzentriert.
Was soll ich sagen – seht selbst – Naxos ist weniger touristisch als Mykonos, aber auch sehr schön mit seinen Gassen und netten Lokalen.

Natürlich haben wir Sonnenuntergangsbilder am alten Bogen gemacht – ein „must“ wie der Reiseführer sagt!

Naxos ist in jedem Fall ein Ziel zu dem wir zurückfinden werden, hier kann man ein paar Tage bleiben. Abends waren wir noch in einem ausgezeichneten Lokal essen, der kurze Eindruck von Naxos war wunderschön…

Warum so schnell weiter?
Mich trieb noch ein Termin um – Sibylle kannte nur die Rahmenbedingungen, Jens wusste von nichts – ich hatte mit einem befreundeten Kunden, Harry Mavropoulos aus Piräus, ausgemacht, dass wir uns auf Santorin zum Nachmittagsdinner treffen.
Ich hatte also etwas Termindruck und das Wetter im Nacken – damit nicht genug, die Liegeplatzsituation auf Santorin ist schwierig und ich bekam aus dem Forum eigentlich nur Negativmeldungen zur Vlychada Marina – was tun?

Ios bot sich als Lösung an!
Wir haben Naxos also mit Kurs Ios verlassen, wieder relativ zeitig am Morgen um nach der Ankunft noch etwas vom Tag zu haben. Dies bedeutete für uns den relativ kleinen Sprung von 24nm auf Kurs 194°. Dort wollten wir entscheiden wie wir das Ziel Santorin erreichen – diese Strategie sollten wir nicht bereuen!

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Auf Ios hatten wir das Glück einen der raren und sicheren Muringplätze zu bekommen. Hier bezahlt man seinen Strom, es wird kein Liegegeld verlangt, man liegt geschützt, das Dörfchen ist lieblich.

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Unsere Taktik ging auf, wir waren bereits am frühen Nachmittag bereit die noch recht ursprüngliche Insel zu entdecken. Die Erkundungstour mit dem Roller hat echt Spaß gemacht und wir haben so sehr schöne Eindrücke bekommen.
Hier ein paar Impressionen für Euch…

Von Ios aus hatten wir Santorin schon mehrfach am Horizont entdeckt, uns war zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht ganz klar wie wir den Besuch der berühmten Vulkaninsel umsetzen wollten. Doch während unserer herrlichen Inseltour hatten wir viel Zeit zu überlegen…

So reifte der Plan, dass wir mit der Fähre nach Santorin fahren würden. Ich habe lange mit mir gerungen, wollte ich doch unbedingt mit dem Boot durch die Caldera segeln – aber die Entscheidung sollte sich als die richtige herausstellen.

Diese Idee allerdings zog eine Übernachtung auf Santorin nach sich, denn die Fähren gehen nicht an einem Tag hin und her, zumindest nicht in der Nebensaison.
Wir hatten jedoch Glück, weil wir ein wirklich tolles, günstiges Hotel über das „booking“ Portal buchen konnten. Somit war der Plan fixiert – morgen geht es los!

Der Katamaran brachte uns durch die Caldera zum Anleger. Bereits beim Einlaufen sah man Thira und Oia am Felsen kleben – spektakulär!

Man sah aber auch vier Kreuzfahrtschiffe in der Bucht ankern, das verheißt nichts Gutes…

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Sofort nach der Ankunft haben wir uns einen Wagen gemietet um flexibel und mobil zu sein, jetzt rasch zum Hotel und einchecken…

…das Hotel war wirklich gut und preiswert, dazu direkt am Strand, eine sehr gute Wahl.
Auf dem anschließenden Weg nach Thira sind wir an der „Problemmarina“ Vlychada vorbeigefahren – hmmm, vielleicht hätten wir uns irgendwie reindrängeln können, sofern die Tiefe der Einfahrt ausgereicht hätte, aber es war wirklich ungemütlich voll und turbulent dort, die wenigen Besucheryachten lagen alle im Päckchen. Ich war zufrieden mit unserer Entscheidung!

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Aber dann – ab nach Thira! Das sind Eindrücke, die wirklich schwer in Bildern zu erfassen sind, auch mit Worten ist schwer zu beschreiben wie diese Insel beim ersten Besuch wirkt!
Hier nur ein bescheidener Versuch dies doch zu tun…

Santorin kann man auch nicht mit EINEM Potpourri erfassen…

Nicht nur beeindruckende Fotomotive waren zu entdecken, auch MASSEN von meist amerikanischen Touristen schoben sich und uns durch die engen Gassen.
Statt 20 Minuten zu Fuß die Treppen zu Ihren Zubringerbooten zu laufen stehen die Herdentouristen lieber zwei Stunden an der Kabinenbahn an – mich erschlägt das!
Macht Euch selber ein Bild…

War Santorin eine negative Erfahrung?
NEIN, wir hatten vorwiegend tolle Eindrücke, besonders abends in Oia als wir durch die etwas ruhigere Stadt schlenderten, alles war beleuchtet und fein.

Die Insel ist spektakulär, man sollte in jedem Fall einmal dort gewesen sein, obwohl mir dieses eine Mal auch reicht.
Meine Fahrt durch die Caldera kann ich ja noch nachholen…

Und unser Date?
War eine Sensation und das eigentliche Highlight unseres Santorin Besuches. Unser griechischer Freund hat sich alle Mühe gegeben und uns in ein Design Hotel mit fünf Sternen gebeten…

…hier waren sowohl der Ausblick vom Infinity Pool auf die Caldera als auch Service wie das Essen top of the top! Ein echtes Sahnehäubchen…

Wir hatten bis in den frühen Abend viel Spaß miteinander und haben den Tag so richtig genossen – Freunde eben!

Wir mussten am nächsten Tag Santorin wieder Richtung Ios verlassen, die Zeit reichte gerade noch für ein kurzes Frühstück am Strand bevor wir zum Fährhafen mussten.

Die Fähre ging recht bald am Vormittag und so waren wir mittags schon wieder bei Nessaja.
Was tun sprach Zeus? Gemeinsam haben wir den Entschluss gefasst keine Zeit mehr zu verbummeln und sind noch an diesem Tag aufgebrochen.

Wir hatten den Scheitelpunkt unserer Reise erreicht – Bergfest – von hier aus ging es wieder nach Osten – Richtung Heimathafen!
Als nächstes Ziel hatten wir uns Amorgos ausgesucht, hier waren wir schon einmal weniger freiwillig und hatten doch schöne Erinnerungen.

Es war wieder ein Stück von Glück, dass der Wind abermals die Richtung wechselte und wir mit einer raumen Brise nach Amorgos fuhren.
Hier hatten wir die ersehnte Delfinsichtung, wenn die Tiere auch keine rechte Lust hatten sich mit uns zu befassen.

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Der Kurs war fast schon fad – wieder nur ein Strich. War man erst um die Ecke von Ios rum ging es direkt geradeaus in die Bucht von Katapola. Kurs waren 86° – die Distanz immerhin rund 31nm.

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Dies hatte zur Folge, dass wir recht spät eintrafen, es war gegen 19.00 Uhr, dennoch wollten Jens und ich unbedingt noch ein bisschen Abenteuer und die Chora besuchen.

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Also haben wir uns für den Rest des Tages zwei Quads ausgeliehen und die obere Stadt entdeckt.

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Auch hier war es sehr ursprünglich und charmant!

Aufgrund der vorgerückten Stunde gab es Abendessen diesmal an Bord, eine große Schüssel Salat und Giros to go, dazu ein Bier, machten uns müde und zufrieden.
Wir lagen sicher und schliefen gut, Amorgos ist eine Insel zu der man auch zweimal kommen kann.

Jetzt ging es Schlag auf Schlag – Jens´ Rückflug rückte näher und es galt zu entscheiden welche Variante der Heimfahrt wir wählen.
Als Optionen hatten wir – a – den direkten Weg nach Kos um Jens dort abzusetzen, oder – b – den Weg über Levitha nach Leros. Möglichkeit a schien reizvoll weil unser Urlaub noch etwas weitergegangen wäre. Möglichkeit b bot sich an weil in Levitha eine schöne und ursprüngliche Bucht mit Anlegebojen ist – der Weg ist kürzer und wir hätten die Option Drohnenaufnahmen zu machen.
Wir haben uns letztlich für den Weg über Levitha entschieden, wegen der Drohnenaufnahmen und weil das Wetter so rumdruckste. Es gab Gewitterzellen, alles in allem eine unbeständige Wetterlage.
Ich wollte die Option haben flott in den Heimathafen zu kommen.

So legten wir in Amorgos ab, Kurs 80°, wir hatten rund 35nm zu fahren. Damit Ihr eine Vorstellung habt, das dauert etwa sechs Stunden, ggf. etwas mehr. Anfangs hatten wir echt zu tun, die Gewitterzellen zu umfahren, später hat sich die Wetterlage etwas beruhigt.

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Das Überraschende jedoch, als wir in Levitha ankamen, schien die Sonne und das Meer lud zum Baden ein.

Wir hatten als zweites Boot in der Bucht eine Boje gefasst, Nessaja sicher vertäut und sind umgehend zum Wirt einer kleinen, sehr einfachen Taverne gelaufen – zum Glück war der schon vor Ort und wir vereinbarten am Abend zum Zickleinessen wieder zu kommen.
Das sind die Tage wegen derer wir segeln! Der Besuch einer solch kleinen Insel, mit einem solch einfachen Essen, die Übernachtung an der Boje mit morgendlichem Bad im Meer – für uns das Salz in der Suppe. Wir wollten Jens zeigen warum wir diese Art Urlaub so lieben.
Ob er es geschätzt hat? Ich weiß es tatsächlich nicht genau, kann sein, dass das fehlende Mobilnetz den Genuss etwas getrübt hat. 🙂

Hier hatten wir Zeit zum Baden, für ein Glas guten roten Wein und wir haben Filme mit der Drohne gemacht die ich bald in unserem YouTube Kanal publizieren werde – seid gespannt!

Zeit zur Heimkehr!
Der letzte Tag unserer Runde führte uns von Levitha aus direkt in die Bucht von Lakki, zurück in die Leros Marina Evros, Nessaja´s Heimathafen.
Dieses Stück misst nur 23nm und bot uns einen herrlichen Segeltag – wir konnten bei rund 4 Bft. einen direkten Anleger zum Ziel Fahren – unter Vollzeug…

Unsere Fahrt endete leider 20 cm zu spät was unserem Heck einen kleinen Schaden zufügte – ärgerlich zwar, aber reparabel.

Sonst gab es während der ganzen Runde keinerlei Mängel und Schäden am Schiff, wichtiger noch, es gab keine Verletzungen oder Erkrankungen der Crew – doch die Runde war nun definitiv zu Ende!

Was nun?

Für Jens war Leros ja auch eine unbekannte Insel, so haben wir uns zwei Roller organisiert und sind an diesem Nachmittag die sehenswerten Punkte abgefahren.
Dazu gehören sicherlich das Castell und die Mühlen. Auch der Panteli Beach zeigt Griechenland wie man es von Postkarten kennt. Wir haben uns ein Eis gegönnt, natürlich einen Cappuccino getrunken und waren abends mal wieder bei Dimitris zum Dinner.

Am nächsten Tag habe ich Jens zur Fähre gebracht und verabschiedet…

Urlaub zu Ende – weit gefehlt!
Wir hatten ja noch fast eine Woche – also auf zu neuen Taten…
Erholung stand auf dem Plan, weiter gab es noch einen letzten Termin, wir waren mit Susanne und Thomas zum Dinner verabredet und wurden dabei von den Beiden fürstlich bewirtet – auch hier nochmal ein herzliches „Dankeschön“!

Ansonsten waren ein paar faule Tage angesagt, Besuch im „Cafe del Mar“…

…am Panteli Beach…

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…in den einsamen Buchten von Leros…

…und natürlich im „view“ welches am letzten Tag unseres Urlaubes wieder eröffnet hat.

Unser letztes Dinner haben wir Beide noch einmal alleine bei Dimitris genossen – es war Zeit sich bis zum nächsten Wiedersehen im September zu verabschieden.

Mein Fazit – endlich einmal wieder gereist!
Wir haben eine komplette Kykladenrunde gedreht, dabei die Hotspots Mykonos und Santorin besucht. Dies war herrlich, eine tolle Erfahrung und doch auch seltsam – ich hatte mich so lange darauf gefreut dort einmal hinzusegeln, am Ende haben mir die kleinen Inseln wie Ios oder Amorgos aber doch besser gefallen.
Das ist umgekehrt auch gut so, denn somit haben wir noch so viele Möglichkeiten Griechenland zu entdecken. Kleine, touristisch noch nicht vollumfänglich erschlossene Buchten und Dörfer – ich freu´ mich drauf!

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Insgesamt hatte unsere Runde 207,4nm, wir sind viel unter Motor gefahren (75%) – hatten aber auch einige sehr schöne Meilen unter Segeln.
So bleibt uns nach der Ankunft zuhause die Vorfreude auf den Herbsttörn.

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Um das Bild und die Geschichte abzurunden habe ich am linken Seitenrand ein Album mit weiteren Impression zur Verfügung gestellt – zudem sind auf unserem You Tube Channel die Videos zu sehen.

War noch was?
Ach ja, da gibt es tatsächlich nochwas zu erzählen – bleibt dran, des Rätsels Lösung bald hier in diesem Blog!

Gruß vom Skipper und seiner Capetania

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