Sommertörn 2016 / GR / 24.06. – 17.07.

Juni & Juli / Sommertörn / Leros, Patmos, Samos, Agathonisi, Arki, Leros

…ich war urlaubsreif!

Die letzten Tage schienen nicht vergehen zu wollen. Die Arbeitstage waren stressig und lang, es standen noch ein paar Dienstreisen an. Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal einen Urlaub so herbeigesehnt hatte. Die Erwartungshaltung war entsprechend hoch.

Endlich, Ende Juni war es soweit, wir saßen am Flughafen und harrten der Dinge – unser Flug nach Kos hatte etwas Verspätung – das halte ich auch noch aus!

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Es folgte die obligatorische Übernachtung in unserem Stammhotel „Alexandra“ welches wir sehr empfehlen können – hier ergab sich die Gelegenheit mit einer sehr netten Angestellten zu sprechen. Man leidet hier unter einem Buchungseinbruch von bis zu 90%, die Menschen sind enttäuscht, weil die Presse in allen Ländern über die Flüchtlinge in Kos geschrieben hat, niemand berichtet jedoch, dass sich die Situation hier normalisiert hat.

Es stimmt, Kos ist wieder eine Urlaubsdestination ohne Einschränkung, die Einheimischen freuen sich über jeden Gast.

Leicht nachdenklich gingen wir auf die Fähre nach Leros, Sibylle hat sich hier dem Fahrtwind ausgesetzt, nicht ahnend, dass es auch ohne Fähre noch windig genug werden würde…

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In Leros angekommen mussten wir das Schiff klarmachen und einkaufen. Das geht immer sehr schnell und so war auch am Ankunftstag genug Zeit sich den griechischen Süßigkeiten hinzugeben.

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Am Abend haben wir dann noch die Burg aufgesucht und den Sonnenuntergang angesehen – romantischer ging es kaum.

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Dann sind wir – nein, nicht was Ihr denkt – todmüde ins Bett gefallen – angekommen, endlich!

Bereits am nächsten Tag ging es los! Das neue Dinghi im Schlepptau haben wir uns aufgemacht und bereits beim Auslaufen Delfine auf der Jagd beobachten können – wenn das kein guter Start ist.

03 Tag 2 Patmos (1)

Wir haben uns diesmal für die drei Wochen eine große Runde vorgenommen. Es sollte über Mykonos nach Athen gehen wo wir Volker mit seiner „Elowyn“ treffen wollten. Danach sollte es durch die Kykladen nach Santorin gehen und über Astipalaya wieder zurück nach Leros – soweit der Plan!

Sollte???

Ja, Ihr merkt schon, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…

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In Patmos, der ersten Station, angekommen, wurde zunächst das Kloster ein weiteres (und letztes) Mal besucht. Zudem wurde der bekannte Seewasserverlust an der gleichnamigen Pumpe als eine Undichtigkeit diagnostiziert welcher man nicht mit Bordmitteln beikommen kann – eine neue Pumpe musste her und es ergaben sich zwei mögliche Szenarien.

1. Ich dachte an das Treffen mit Volker, er könnte doch die Pumpe besorgen und nach Athen mitbringen.

2. Sibylle hatte etwas Sorge, dass sich der Schaden verschlimmern könnte und wollte lieber eine Reparatur in Leros.

Wie sagt man? Unter sticht Ober – oder so ähnlich – ich also die Pumpe in Leros bestellt und den Törnplan geändert. Uns blieb eine Woche.

Wir beschlossen zunächst nach Samos zu fahren um noch Höhe zu gewinnen, es war starker Meltemi angesagt. Außerdem sind vom Juniurlaub noch zwei, drei Spots übrig die es zu entdecken galt! „Nix wia hi…“ wie der Bayer sagt…

In Samos angekommen war die Stimmung prächtig – Samos / Pythagorion ist ein schönes Fleckchen!

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Am nächsten Tag wurde die Insel mit dem Roller abgefahren, wir haben das dortige Kloster besucht, dies hat beim letzten Besuch nicht geklappt.

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Danach sind wir noch einmal zu den Wasserfällen gefahren, diesmal jedoch perfekt ausgerüstet um auch das „Abenteuer Canyoning“ anzupacken – ein lustiges Erlebnis!

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So verlebten wir einen schönen Tag und kehrten erst abends nach Pythagorion zurück. Hier überschlugen sich die Ereignisse – wir hatten gerade einen guten Platz gefunden um das Fußballspiel anzusehen und darauf mit einem Glas, nomen est omen, Samos-Wein anzustoßen…

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…hat mich der Anruf meiner Tochter erreicht, welche mich 2017 zum Opa macht. Auch darauf ein Schlückchen – Prosit!

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…und Fußball war ja auch noch – darauf ein Ouzo!

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Ihr merkt es wurde ein feuchtfröhlicher Abend – was man auch an der Bildqualität ein bisschen sieht!

Insgesamt war unser zweiter Besuch auf Samos sehr schön, das zeigen die Bilder von der Insel – unsere Eindrücke die wir gerne mit Euch teilen.

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Sibylle – survived the scooter ride!

 

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Wir wollten weiter, ein neues Ziel stand auf dem Plan – Agathonisi. Leinen los, Anker auf und los geht´s!

Wir hatten einen herrlichen Segeltag zu dieser kleinen Insel, auch wenn die Distanz kurz ist.

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…zu diesem Schlag gibt es einen Movieclip auf unserem YouTube Kanal „sailingmoments“

 

05 Tag 4 Agathonisi (2)

Dort angekommen fanden wir einen herrlichen Ankerplatz kurz vor dem Strand am Ende der Bucht – es war an der Zeit von Bord zu hüpfen und das Salz auf der Haut zu spüren. Ein wunderbarer Badetag hier an diesem Kleinod – hier waren wir nicht zum letzten Mal.

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Bereits nach einer Nacht – ich hatte Ankerwache unter einem herrlichen Sternenhimmel – ging es weiter nach Arki.

Dieses Ziel ist den Lesern des Blogs bekannt, hier waren wir schon. Deshalb ging es diesmal in die andere Taverne, dort lernten wir den Mann kennen, dessen Vater all die kleinen Schiffe dort baut.

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06 Tag 5 Arki (2)

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Das Ersatzteil sollte angekommen sein, es war Zeit nach Leros zurück zu fahren und sich auf ein, zwei Tage reparieren einzustellen – also raus mit der Werkzeugkiste!

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Bei aller Bastelei ließen wir es uns aber auch auf Leros nicht schlecht gehen und hatten Gelegenheit mit Angelika und Ulli von der „Jasper“ neue Ziele, Strände, zu entdecken!

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Der Meltemi kam – und wie! Es blies über Tage mit 7 Bft. – „ein Wind zum Ankommen, nicht zum Auslaufen“ wie ein Seglerfreund lakonisch bemerkte…

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Also blieben wir noch ein bisschen länger in Leros, machten Urlaub und chillten. Der beste Platz dazu? Richtig – im Cafe „View“ bei den Mühlen!

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Müßiggang ist aller Laster Anfang – also wurde nicht nur gechillt, sondern auch fleißig gebastelt. Ich habe meinen Backofen repariert, natürlich die Seewasserpumpe gewechselt und alle Bilgepumpen geprüft und instandgesetzt. Als letztes Projekt habe ich die alte, rostige Ankerkette gegen eine neue, 100m lange, 10mm starke Kette ersetzt. Ein echter Akt, musste ich das Ding im Schweiße meines Angesichts Meter für Meter an Bord hieven!

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Der Tag nahte, an dem wir für eine zweite, kleine Runde aufbrechen wollten, bis dahin bin ich wirklich fast täglich VOR 07.00 Uhr nach Panteli gefahren um dort zu Baden. Sibylle durfte eine Stunde länger schlafen, den Strand für sich zu haben und sich im Meer frisch zu machen ist für mich ein toller Moment gewesen – das mag ich schon recht gerne!

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Abreise 2.0? Weit gefehlt! Der Meltemi ließ nicht nach, man behauptete sogar „Windhosen“ gesehen zu haben!

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Ich hatte keine Lust mehr – ich war „angekommen“ und wollte nicht mehr wegen einem Schlag nach Kalymnos oder ähnlich auslaufen.

Der Plan A war gescheitert, der Plan B keine wirklich gute Alternative, so habe ich noch mein aktives AIS eingebaut, damit Ihr „Nessaja“ ab 2017 auch im Internet beobachten könnt (und um etwas mehr Sicherheit bei Fahrten zu haben).

So verbrachten wir noch ein paar letzte, schöne Tage auf Leros und haben den Urlaub trotzdem genießen können. Ein bisschen enttäuscht waren wir, zugegeben, aber wir haben den Törnplan einfach auf Oktober verlegt – heute ist nicht alle Tage…

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10 Tag 9 Leros (3)

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Es war soweit, der letzte Abend.

Wir gingen noch einmal zum Fort um den Sonnenuntergang anzuheulen und um dann die Koffer zu packen.

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So endet der Sommertörn 2016 – es wird noch einen Herbsttörn geben in den wir viel Hoffnung setzen.

Die Gewinnerin der Situation war „Nessaja“ sie ist in einem sehr guten Zustand und wartet auf weitere Einsätze.

In diesem Sinne haben wir unser Schiff zurückgelassen und sind dann Richtung Heimat (und Kälte) geflogen.

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Mehr Törngeschichten? Bald hier auf diesem Blog – bleibt dran…

Gruß von der Crew

 

 

 

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