Februar 2024 – Net gebor´n für die Welt

Wieder einmal schafft es ein STS Song, Headline des Monats zu werden. Dieses Lied der drei Barden aus Österreich ist weniger bekannt, hat aber einen sehr guten Text – wie immer aus dem Leben gegriffen. Den kompletten Text hänge ich, für die Interssierten, zum Schluss des Berichtes an.

Mich hat im Februar besonders diese eine Strophe verfolgt – ich musste doch noch meinen Fäkalientank reparieren…

Mit Akribie machst du dann Sachen, die oft falsch verstanden werd’n
Wo deine Idee und das Ergebnis differier’n
Und zu all’m Überdruss hat dann genau die G’schicht Erfolg
Dann fällt dir schwer, Realität zu akzeptier’n…

Dieser Satz stimmt generell, trifft aber besonders bei Bootsreparaturen ziemlich häufig genau ins Schwarze. Blicken wir also zurück auf den Monat, den ich überwiegend alleine auf Leros verbrachte, weil Sibylle in Deutschland weilte…

Wie sooft zu dieser Jahreszeit wird die Buchtausfahrt von Lakki in einen spektakulären Sunset getaucht…

Für mich begann der Monat, mal wieder, mit einem „Kopfschüttelerlebnis“. An dem Fleck, an dem ich immer die Bilder der Buchteinfahrt von Lakki mache, ein Ort am Marinarand, dennoch direkt an einem Haupt-Durchgangsweg – eben an diesem Ort, stellt sich am hellichten Tag John der Kanadier hin und pisst an den Wegesrand.

In einer Schaltsekunde meines Gehirns passiert Folgendes gleichzeitig – ich denke, was wäre wenn das alle machen würden, ich lege mir die Worte zurecht, die der Situation gerecht werden, überlege die Lautstärke und den Tonfall meines Ausbruchs und frage mich, was da wohl bei der Erziehung schief gelaufen ist…

Der Ertappte schüttelt noch an seinem Gemächt und lächelt mir zu – und was mache ich??? Nichts! Ich bin sprachlos! Das passiert nicht oft, aber der ungehobelte Ex-Nachbar hat es geschafft. Zwei Tage später reist das Paar ab – mir wird er nicht fehlen.

Ich muss derzeit auf einem italienischen Schiff „Kabel aufräumen“! Das ist ein unschöner Auftrag – man macht stundenlang rum, das Ergebnis, welches sich sehen lassen kann, verschwindet dann aber hinter einer Klappe. Ich gebe mir Mühe – vermutlich bin ich der Richtige für solche Jobs…

Ich baue dem Amici eine Verteilerdose ein, beschrifte, sortiere seine NMEA2000 Anschlüsse neu

Später erfahre ich, dass der zunächst so emsige, überzeugte Amici beim Anblick der Rechnung Fotos sehen wollte – nun, so ist das eben, Qualität hat seinen Preis 😉

Die Arbeiten an diesem Schiff stagnieren nun, der Kunde möchte ein Nebelhorn mit einem „BEEEP“- tja, das muss er wohl selber beschaffen. Ich widme mich anderen Aufgaben.

Zum Beispiel der Gehirnertüchtigung rund um meinen Öltest – mein Käufer Gerald hat das erhaltene Ergebnis „Glykol im Öl“ inzwischen quantifizieren lassen. Ich halte das, nun exaktere, Auswertungsblatt in den Händen.

Rund 3g Glykol auf 1kg Öl

Ich kann mir unter der Menge nichts vorstellen und beginne zu rechnen. Das nervt mich – ich sitze hier und bin der Überzeugung, einen gesunden Motor zu haben, trotzdem rechne ich rum, wieviel nun 3g Glykol in der Praxis sind…

Also – auf meine 6 Liter Öl ist das rund ein Esslöffel!

Und nun? Der Käufer schlägt allen Ernstes vor, den Motor zu zerlegen! NEVER! Nur über meine Leiche! Dieser Motor wird zerlegt wenn er nicht mehr funktioniert und Anzeichen eines Schadens zeigt. ICH werde diesen Motor nicht zerlegen solange das Schiff mir gehört und denke nicht im Traum daran, dies aus Prophylaxegründen zu tun oder mich irgendwie geartet daran zu beteiligen.

So, oder zumindest fast so, teile ich das Gerald mit – und sende ebenso einen Vorschlag für die weitere Vorgehensweise…

ICH kaufe einen zweiten Öltest – das ist mittlerweile geschehen…

Das Paket kommt in Deutschland an – Sibylle bringt es mit

…der Test wird wiederholt und das Ergebnis wird dann ein Entscheidungskriterium – bestätigt sich die Erstanalyse, dann werde ich den Verkauf von NESSAJA ohne weitere Erklärungen und ohne Verhandlungen abbrechen. Zum Thema Motor habe ich mich klar positioniert und das diskutiere ich auch nicht mehr.

Sollte das Ergebnis anders ausfallen, dann geht der Prozess des Verkaufs weiter. Warum glaube ich das? Weil ich denke, dem Grund auf die Schliche gekommen zu sein – ich bin überzeut, dass die Pumpe, mit der ich die Probe entnommen habe, kontaminiert war. Mit ihr hatte ich ein paar Wochen zuvor Frostschutz aus einem Generator gepumpt.

Und ein Esslöffel auf 6 Liter Öl sind eben nur ein paar Tropfen auf die Testmenge von 50ml.

Ergebnis offen – NESSAJA ist verkauft, oder nun doch nicht? Es bleibt spannend, das Schicksal hat noch etwas mit uns vor!

Ich lenke mich ab und sehe nach Werners ALENA, auch bei ihr ist sicher zu stellen, ob die Starkwinde der letzten Tage keinen Schaden angerichtet haben. Und siehe da…

Einer der Fender war geplatzt

Keine große Sache! Ich suche in den Kisten der Schwedin nach brauchbaren Ersatz, finde einwen Ersatzfender und bringe diesen an – check! Darüber hinaus lade ich ALENAs Batterien noch über 24h auf und lüfte mal wieder richtig durch. Alles in Butter auf´m Kutter – die Hallberg-Rassy macht eine gute Figur für ihren potentiellen Käufer – es scheint einen neuen Interessenten zu geben!

Schön liegt sie da

Das letzte Wochenende bevor Sibylle nach Deutschland fliegt! Sie ist ein wenig im Reisefieber. Packstress und die Vorfreude auf Kinder und Enkelchen wechseln sich ab – wobei die Vorfreude überwiegt.

Sie wird vier Wochen weg sein – alles will gut geplant sein, Termine fixiert? Nix vergessen? Sie wirbelt herum wie ein Derwisch.

Gleichwohl hilft sie mir, auf den uns anvertrauten Schiffen der Freunde, nach dem Rechten zu sehen. Unser Sorgenkind dabei ist EDINA, sie bekommt von irgendwo her Frischwasser in nicht unerheblicher Menge – heute dachte ich, die Ursache gefunden zu haben…

Wenn der Abfluss mal verstopft ist…

Leider bin ich mir inzwischen nicht mehr so sicher – denn die Dichtung des Deckels war intakt, der Inhalt trocken. Ob der verstopfte Abfluss der Decksluke daher reicht um hunderte Liter Wasser in die Bilge zu lassen? EDINA wird mich noch eine ganze Weile beschäftigen – weit mehr als geplant!

Ich ziehe weiter von einem Boliden zum nächsten – auf ELOWYN ist alles ok.

Ich selber brauche ein Bild von Volkers Fernglas – warum verrate ich euch später…

Tschengpeng – da isses

…der Freund höchstselbst, bittet hingegen um eine Aufnahme seiner Klampe(n) – die Messe „boot2024“ in Düsseldorf müsse nachbereitet werden und man wolle da etwas nachsehen.

Natürlich weiß ich, dass er präzise Dreiseiten-Aufnahmen erwartet – aber ich locke ihn erstmal mit einer anderen Perspektive aus der Reserve 😉

Die Klampe – ins rechte Licht gerückt, nice oder?

Die Sonne steht tief, wir gehen zurück auf NESSAJA, der Tag nimmt sein Ende, wir haben viel geschafft!

Auch mit der Sonne im Rücken, bietet sich ein herrliches Licht – beim Betreten unseres Zuhauses blicken wir stets über die Marina – schön!

Wunderschöne Stimmung – fast jeden Abend

Kurz vor ihrer Abreise schafft es meine Frau noch einmal, mir eine gewisse Fassungslosigkeit ins Gesicht zu zaubern. Ein Segelbekannter hat die brutale Aufgabe, die persönlichen Dinge seiner verstorbenen Frau aus dem Schiff zu räumen – dabei bietet er Sibylle Schuhe von ihr an. Sibylle, sonst wirklich etepetete in solchen Dingen, nimmt freudig an. Ich verstehe es bis heute nicht – aber ich muss auch nicht alles verstehen.

Es war jedenfalls schön zu sehen, wie dieser Mann sich von Sibylle die Auffangstation für Hunde hat zeigen lassen und dann tagtäglich im Hundeshelter ausgeholfen hat – die Tage hier, waren vermutlich etwas Ablenkung in dieser harten Phase.

Eine seltsame Stimmung machte sich breit, das wollten wir etwas abfedern. Wir wollten den Sonntag nutzen und haben einen kleinen Spaziergang nach Lakki gemacht, um uns dort ein Eis zu gönnen.

Der Blick auf die Marina von gegenüber – herrliches Wetter, aber keine Spur von meinem Schlapperl
Endlich mal wieder – das Eis war perfekt! Wie immer…
Auch Sibylle genießt die köstliche Leckerei von „Repapis“

Die noch verbleibende Zeit galt es zu nutzen. Das Wetter war herrlich und Sibylle würde bald abreisen – immerhin für einen ganzen Monat. Was wäre also noch sinnvoll zu tun???

Genau, ein Haarschnitt! So dauerte es nur eine kure Zeit, bis der kleine Trimmer über meinen Kopf flitzte und die Wolle nur so davonflog!

Das sollte bis nächsten Monat reichen

Kurz nachdem wir die Barber-Session beendet hatten, brach schon der Sunset an. Da wird es auch recht schnell frisch, so zogen wir uns in unser beheiztes Zuhause zurück.

Ein Spektakel – jeden Tag

Thema Heizen – das haut bis jetzt in diesem Winter recht gut hin. Im Moment läuft die Heizung morgens für zwei, drei Stunden und dann während des Abends – da kommen auch nochmal vier, fünf Stunden dazu. Ein Blick auf die Tankuhr verrät, dass wir bisher rund die Hälfte unserer 230 Liter verbraucht haben. Wir werden also, wie letztes Jahr, rund 200 Liter Diesel zum Heizen brauchen. Die Kosten hierfür kann jeder selbst rechnen, günstiges Heizöl bekommen wir leider nicht.

An diesem Abend, dem Abend vor Sibylles Abreise – finde ich in Facebook die Annonce eines griechischen Freundes…

Wäre das was für Sibylle?

Ich zeige Sibylle den angebotenen Scooter und bespreche mich mit ihr. Kurz darauf rufe ich Tasos an und vereinbare mit ihm eine Besichtigung am nächsten Tag. Er wohnt in der Nähe des Flughafens, ich kann den Roller ansehen, nachdem ich Sibylle zum Airport gebacht habe.

Wir gehen ins Bett – morgen heißt es früh aufstehen!

Gäääähn, wie spät ist es? Hat Morgenstund´ wirklich Gold im Mund? Mir egal – ich bevorzuge Kaffee! Sibylle zerrt den Reißverschluss der großen Tasche zu, ab ins Auto damit! Das Vehikel bekommen wir großzügiger Weise von Thomas von der SIMPLY FREE geborgt – auf geht´s zum Flughafen…

Die Uhr zeigt noch eine 7

Hier in Leros reicht es, wenn man 30 Minuten vor dem Start da ist. Das schaffen wir just in time – Sibylles Reise beginnt! Zuerst das Gepäck aufgeben…

Die Tasche ist nicht voll – aber sie wird es

…dann einchecken und der Gang durch die Sicherheitskontrolle. Ich warte derweil bis zum Boarding. Zu oft ist es schon passiert, dass wegen schlechter Windverhältnisse einzelne Passagiere aussortiert worden sind. Ich will sichergehen, dass mit dem Abflug meiner Frau alles klappt.

Ein letztes Winken – dann steigt sie ein

Nachdem Sibylle eingestiegen ist, mache ich mich auf die Socken. Es ist ein Arbeitstag für mich und ich möchte doch noch den Roller ansehen. Gedacht, gemacht – schon kurze Zeit später, finde ich mich am Hof von Tasos wieder. Da stand das Schmuckstück nun…

Sieht toll aus, oder???

Gekauft? Nein! Meine Frau vertraut mir in solchen Angelegenheiten und ich bin nicht mehr so ungeduldig wie früher, Der Roller war ok und man hätte ihn für den Preis auch nehmen können – aber eben nicht müssen.

Zwei verschiedene Brems- und Kupplungshebel, ein Wackelkontakt am Hauptkabelstrang der Armaturen, ein blindes Scheinwerferglas und ein paar Kratzer, ließen darauf schließen, dass der Scooter seine „nur“ 16.000km auf harte Art und Weise hinter sich bringen musste.

Der Hauptfehler aber war, dass konnte Tasos nicht wissen, dass der Roller komplett mit so einem „Glänzerspray“ eingesprüht war. Ich hasse das! Man konnte ihn kaum anfassen ohne klebrige Hände zu bekommen. Solche Sprays benutzt man um Dinge glänzen zu lassen, die ihre besten Zeiten hinter sich haben – ich will einen ehrlichen Scooter für meine Gattin! Ich, wir, sagen ab!

So beginnt mein erster Tag alleine eigentlich eher ernüchternd. Er bot auch sonst keine Highlights. Wider Erwarten renne ich an Abend eins nicht sofort ins „SouVLakki“ – das hat nämlich noch zu! Ich beschließe zu kochen und mache mir Cordon Bleu – so lässt sich der Abend genießen.

Männerabend – Cordon Bleu, Coke, ein paar Chips und Segler-YouTube

Nach dem Essen heißt es „Klar Schiff machen“ – ich räume die Kombüse auf, spüle Geschirr und trage den Müll noch zur Tonne.

Gleichzeitig bereue ich die Ausgestaltung des Abends, denn die Nacharbeit einschließlich Herd putzen, hat dreimal so lange gedauert wie das Essen. Zudem waren die Waren ja auch nicht kostenlos. Ich beschließe, dass ab jetzt nicht mehr gekocht wird – für eine Einzelperson ist das eine Zeitverschwendung und irrational!

Ich gehe ins Bett – ab morgen beginnt der zweite Teil des Monats. Mario allein zuhause…!

Wolken, aber tendenziell freundlich

Der neue Tag beginnt unspektakulär – es ist eine Arbeitswoche. Ich richte meine Siebensachen zusammen und sehe, welches Schiff ich heute auf meiner Liste habe. Meistens lege ich so um 09.00 Uhr los. Ich blicke zurück zu NESSAJA, ich mag diese Stimmung…

Es muss nicht immer Sonne sein

Es folgt ein Arbeitstag, der nicht beschrieben werden muss. Zum einen natürlich um die Privatsphäre der Bootseigner zu wahren – da bin ich eher sehr zurückhaltend, zum anderen deswegen, weil es meist so 0815 Arbeiten sind, die erledigt werden müssen. Hier eine Bilgenpumpe tauschen, dort ein Bugstrahlruder servicieren…

Nach getaner Arbeit komme ich zurück, sortiere mich, schreibe meine Arbeitsliste und dann ist Feierabend – duschen, mampfen, Video gucken. Alltag eben…

Heute muss ich leider feststellen, dass ich bei Sibylle eine Sockenbestellung aufgeben sollte – die Arbeit hinterlässt Spuren 😉

Vorwitzig lugt der große Onkel aus der Socke – aber ein bisschen gehen die noch…

Am Abend meldet sich Sibylle mit ersten Informationen. Wir besprechen die Post – für mich ein Highlight – ich habe ZWEI Briefe in einem halben Jahr bekommen!!! Ok, immer noch zwei zuviel, aber ein guter Stand wie ich finde.

Sibylle gibt mir auch immer Rückmeldung welche Päckchen schon da sind, so dass ich diese von meiner Trackingliste streichen kann – „…da ist noch eines von Steiner…“ höre ich sie sagen. Das ist gut, denn jetzt wisst ihr gleich, warum ich ein Foto des Fernglases gebraucht habe.

Der Halsgurt für das „Commander“ Fernglas

Mein Freund Volker wollte, dass ich beim Schneider nachfrage, ob man das Schwimmpolster seines verschlissenen Halsgurtes nicht irgendwie nähen lassen könnte. Ich würde das schon gerne tun, halte dieses Ansinnen aber für sinnlos – deshalb entscheide ich, dass ich meinem Freund diesen Tragegurt schenke, aus Freundschaft!

Ich nehme an, dass er den Blog nicht vertieft liest, ich sehe also keine Spoilergefahr 😉

Dann endlich Abendessen – heute auswärts, ich gehe ins „La Nostra“ und gönne mir eine Pizza.

16.-€ und kein Aufwand

Meist schaue ich dann noch ein bisschen Video – wenn Sibylle weg ist, dann habe ich nur die Wahl zwischen YouTube, wo ich meist Seglervideos wähle, oder eben den Mediatheken der Fernsehsender. Hier fällt meine Wahl dann meist auf Reisedokus wie „mare TV“ oder „Wunderschön“.

Heute noch eine Folge des, in meinen Augen, „Katastrophenblogs“ der AQUAREL – dazu als Betthupferl eine Dose Bier – dann geht es ab in die Falle.

Bei der AQUAREL geht viel schief

Ach, weil wir gerade bei der AQUAREL sind – die waren ja meine erste Informationsquelle bezüglich der Deckssarnierung. Bei diesem Thema bin ich einen Schritt weiter.

NESSAJA wird am 29.05. aus dem Wasser gekrant und an Land gestellt. Ich habe mir einen Platz erbeten, an dem ich laut und schmutzig arbeiten darf. Ich habe mittlerweile einen Kostenvoranschlag für das Material der Deckssarnierung und ich werde diese, völlig unabhängig vom Ausgang der Verkaufsaktivitäten, auch durchführen.

Es gibt also einen groben Zeitplan für 2024 – der sieht wie folgt aus. Ab 01.04. werde ich nicht mehr in der Marina aushelfen, hier gibt es einen Break. Der ganze April ist vollumfänglich für die ELOWYN geplant – ihr Dinghy muss an Bord genommen werden, der Solarträger wird montiert und ein Segel muss zur Reparatur. Dafür muss ich mit ihr die Marina verlassen.

Am 02.05. fliegen wir nach Deutschland. Ich habe ein paar Dinge zu klären, diese sind wichtig für das weitere Vorgehen – Fragen rund um meine Wohnung sind zu diskutieren, ich muss steuerliche Aspekte bezüglich der Beschäftigung in Griechenland besprechen, undsoweiter. Natürlich besuchen wir alle Kinder und Enkel, zudem ist die Taufe von Anton…

Ich freue mich darauf Anton und Heidi kennen zu lernen und auch die anderen Racker wieder zu treffen. Ein Besuch bei meiner Tochter am Bodensee ist ebenfalls auf der Agenda.

Nachdem wir dann auch Werner in Deutschland getroffen haben werden, so zumindest der Plan, geht es am 14.05. zurück nach Leros, wo wir ELOWYN urlaubsklar an Tina und Volker übergeben.

Ich bereite dann das Auswassern von NESSAJA und unseren Umzug vor, denn nach der Rückkehr der ELOWYN werden wir auf den blauen Riesen unserer Freunde ziehen – bis dahin wissen wir ja, ob unser Schiffsverkauf weiterläuft oder geplatzt ist.

Da sich das Urlaubsende der Freunde und der Krantermin unserer Wohnung überschneiden, machen wir aus der Not eine Tugend und gehen vom 01.06. bis 12.06. für zwei Wochen in Urlaub – und wo macht der Grieche Urlaub? Richtig! In Griechenland!

Wir werden uns mit Christine und Nader auf Kreta treffen und zusammen ein paar tolle Tage verbringen. Da freuen wir uns drauf! Es überrascht euch sicher nicht, dass wir diesen Trip mit der treuen GS antreten. Die Durchwanderung der „Samaria Schlucht“ steht auf dem Plan, eine Challenge für Nader und mich…

Ab Mitte Juni reiße ich dann NESSAJAs Deck auf – und bin heilfroh, dass Hans-Peter mir uneingeschränkte Hilfe angeboten hat. Im Gegenzug machen wir parallel dazu sein Rigg. Das Gesamtvolumen der Arbeiten ist auf etwa drei Monate angesetzt. Sibylle kümmert sich derweil um Terrier „Merlin“.

Ihr seht – 2024 ist durchgetaktet 😉 ! Ab Oktober, vielleicht November, möchte ich dann entschieden haben, ob und in welchem Umfang ich für die Marina arbeite. Wenn NESSAJAs Verkauf vollzogen wird, dann möchte ich diesen auch bis dahin abgeschlossen haben.

Zurück ins Hier und Heute. Ich hatte ja einen typischen Tag beschrieben. Ich habe Zeit und schaffe viel, entweder an ELOWYN oder für die Marina. Es läuft ganz gut. Diese Tage wiederholen sich ab nun, ihr könnt euch das vorstellen, ich beschreibe daher jetzt nur noch die Highlights oder auch die kleinen Nackenschläge des Schicksals.

So eine Abwechslung habe ich erfahren, als der Segelmacher auf die LIBERTÉ kam…

Ein Meister seines Fachs – und ein sehr netter Typ

Hans-Peter hat neue Segel bestellt. Alles in trockenen Tüchern. Leider gibt es für die Bavaria 41H mit Rollmast unterschiedliche Angaben über die Segelmaße. Der Profi hat also kurzerhand entschieden, einfach nachzumessen – gut wenn man jemand vor Ort hat!

Ich habe mit dem sehr sympathischen Kerl die Segel von LIBERTÉ abgeschlagen und alle relevanten Maße genommen. Das hat etwa 20 Minuten gedauert – wenn ich mal Segel brauche, weiß ich wo ich bestellen werde.

Der Sailmaker hat mir dann noch beim Aufklarieren geholfen, gleich danach war er wieder weg…

Ok, den Rest mache ich

Der Zufall wollte es, dass ich den Reparaturauftrag für die Hanse CHILI unserer Freunde aus Nürnberg bekommen habe. Da traf es sich gut, dass das lang ersehnte Ersatzteil, ein Ladegerät, endlich angekommen war.

Ich trage die Warensendung auf das Schiff und checke den Inhalt
Jawoll – der Charger! Ein Garantiefall

Da werde ich wohl bald anpacken – diese Aufgabe möchte ich weghaben!

Zurück auf NESSAJA, meldet Sibylle mir den Eingang unserer Crocs-Bestellung. Sie ist enttäuscht, denn die zwei Paar die sie bestellt hat passen nicht – obwohl sie die gleiche Größe und das gleiche Modell bestellt hat. Ich sorge mich – und messe nach!

So kann Sibylle vergleichen

Sibylle vergleicht und gibt Entwarnung. Es scheint, als wären meine Modelle unverändert. Ich freue mich auf den Erhalt, denn ich brauche wieder ein paar Flip-Flops! Was wäre ein Leben in Flip-Flops ohne den gleichnamigen Schuh.

Es wird somit auch klar – mein linkes Klapperl bleibt verschollen. Der Wind hat es von Deck geweht und die See hat es sich geholt. 😦

Besondere Stimmung in Lakki

Heute ist ein schöner Tag, ein besonderer! Nach einigen Wochen der Betriebsruhe, macht meine „Schmankerlecke“ wieder auf. Ab heute ist das „SouVLakki“, mein Grill für alle Tage, wieder geöffnet. Es ist nicht nur Ehrensache, dass ich auftauche, nein, ich freu´ mich richtig. Ab heute geht es essenstechnisch in die Normalität (der kommenden Wochen)…

(M)ein Ort der Einkehr

Ich freue mich, die bekannten Gesichter wieder zu sehen, gratuliere Anna noch einmal nachträglich zum Geburtstag, Nico drückt mich kurz, Handshake mit Stavros – aber dann geht es an die Bestellung. Alex, der Kellner, nimmt meinen Wunsch auf und nimmt auch wahr, dass ich anmelde, dass er sich diese Bestellung für die nächsten Tage abspeichern kann.

Ah, ein Labsal – diesen Teller widme ich Hans-Peter, hier werden wir im Sommer oft dinieren (wohlverdient)

Die nächsten Tage immer das gleiche Procedere – „…the same?“ „Yes“ „Ok“! Ich bekomme eine Coke und einen Girosteller Pork / Chicken Mix plus einer Extraportion Ketchup. Dazu einen mittleren Tzatziki extra.

Von dieser Bestellung weiche ich nur am Sonntag ab – dann gibt es einen Salat dazu. Einmal hatte ich auch einen Burger.

Immer das Gleiche? Jeden Tag? Nun, fast. Dazu kommen wir noch…

Heute weht eine steife Brise. Komisch, die Vorhersage hat nichts, aber wirklich gar nichts am Schirm!

Tiefblau – 5kts – NIX

Die Realität weicht, wie sooft, deutlich davon ab! Wir haben kräftigste Böen, waren über Stunden deutlich im Bereich Sturm bzw. schwerer Sturm und hatten in der Spitze mit 58kts sogar „orkanartigen Sturm“!

Das ist zwar weniger als die 66kts von vor ein paar Wochen, aber es reicht, um kräftig an den Festmachern zu zerren.

58kts – orkanartiger Sturm mit 11 Beaufort

Was soll ich sagen? Ich hatte Schräglage in der Marina, saß schief beim Fernsehen, die m&m sind über den Tisch gekullert – aber es war nie gefährlich. Der Platz F16, unser neuer Platz, ist den Elementen mehr ausgesetzt, insgesamt aber sicherer – und ruhiger!!!

Kurz zum Windgenerator – der ist ja von Anbeginn an ein Diskussionsthema, die treuen Blogleser wissen das. Er bleibt generell hinter den Erwartungen zurück, liefert aber stetig. Ich war dennoch am zweifeln, ob die theoretischen 420W Maximalleistung nicht etwas optimistisch kalkuliert sind.

Sibylle ist nicht da – ich teste also! Ja, was soll ich sagen? Der Silentwind erreicht seine Peakleistung und die automatische Sturmabschaltung funktioniert auch.

Das mittlere Feld ist das entscheidende

Dennoch, er läuft zu unregelmäßig und bei leichter Brise zu langsam – in der Summe kommt nicht recht was rüber. Seit Sibylle weg ist, läuft er wieder unaufhörlich. Ich werte also aus…

Noch nie zurückgesetzt

Da mir diese Gimmicks nicht wirklich wichtig sind, habe ich den Verlauf noch nie zurück gesetzt. Der Silentwind ist jetzt rund ein Jahr in Betrieb, in dieser Zeit hat er 11,3kWh erzeugt. Hier kostet die kWh teure 50ct, also hat er etwa 6.-€ erwirtschaftet. Ok, er könnte es vermutlich etwas besser, aber meine Kalkulation zugrunde gelegt, hat er sich in 383 Jahren amortisiert 😉

Ok, ich weiß, darauf kommt es nicht an – er erzeugt grüne Energie und kann das Zünglein an der Waage sein…

Neuer Tag – CHILI Tag!

Mit meiner Werkzeugtasche geht es an Bord
Nanu???

Warum messe ich in einem neuen Boot an den Halterungen herum??? Ich mache das, um auszuschließen, dass ich zu doof bin ein Ladegerät in seinen Halter zu hängen!

Ich baue also das alte, baugleiche Gerät aus und will das neue an dessen Platz hängen – nanu, geht nicht! Was ist da los? Ich messe nach – und erkenne, dass die Oberkante des Halters weniger als 7cm von der Decke des Schiffes entfernt ist.

Und wie sieht es am Gerät aus???

Exakt 9cm

Ohne die Schräge der Decke einzurechnen, muss der Halter mindestens 9cm Luft nach oben haben – er hat nur 7cm! Fazit – das Gerät war niemals korrekt in seinem Halter gehangen, sondern nur unten mit seinen Fixierungsschrauben befestigt.

Weil wir gerade dabei sind – 5mm Material am Gerät plus 20mm Holz, würden mich nach einer maximal 25mm langen Schraube greifen lassen – nicht so Hanse…

Zwei fette 30mm Schrauben

Nur so zum Verinnerlichen – wenn die Schrauben durchs Holz durch sind, dann kommt die Bordwand! Ich ändere also alles, die Position des Halters, die Befestigungsschrauben – war wohl nix mit „Plug & Play“? Naja, irgendwann wird es gut und das Ladegerät auf der „scharfen“ CHILI ist einsatzklar.

Passt wieder – so soll es sein
Alles wieder aufgeräumt – die Crew kann kommen

Kollateralschäden? Ja, immer! Ich merke leider erst spät, wie es warm wird an meinem Handgelenk – Gott sei dank habe ich nix versaut!

Ich blude… (bei Sibylle und mir ein „running Gag“) – passiert ständig

Gibt es Neuigkeiten von der Front der „blauen Boliden“? Ja, auch hier tut sich was.

Zunächst ELOWYN, mein Patenschiff. Ich bin stetig auf der mächtigen Algro am wurschteln. Mal sind es kleinere Arbeiten, mal Aufwändiges. Mal werkle ich selber, ein andermal bin ich „nur“ der Kümmerer, ein „Boatboy de Luxe“ – als solcher lade ich mal wieder die Batterien, um die Schönheit weiter „on high voltage“ zu haben…

Batterien voll – passt wieder für zwei, drei Wochen

Darüber hinaus – der Lackierer meldet Vollzug! Fangen wir mit dem sensationellen Part der Arbeit an – das ehemals verchromte Plastikgehäuse des Schalthebels wurde abgeschliffen und schwarz lackiert. Darüber hinaus bekam der Kapitän seine begehrte Carbonoptik mittels „Dip-Painting“. Sensation!!!

Geht nicht besser – 100 Punkte

Die Lenkräder? Schwer zu bewerten. Die Lackierung ist super geworden, alle Platzer des Klarlacks sind repariert und die Neulackierung ist fehlerfrei. Die Steuerräder glänzen wieder wie aus dem Ei gepellt.

Eigentlich tip-top, eigentlich…

Was gibt es also zu mäkeln? Nun, dort wo der Lack aufgeplatzt war, gab es vereinzelt Stellen, an denen das Fasergewebe auch leicht beschädigt war. Das HÄTTE man mittels eines Farbkleckses kosmetisch korrigieren können. Das hat der Meister seines Faches aber nicht gemacht, so ergibt es sich, dass an zwei, drei Stellen, die Faserrisse jetzt als helle Punkte zu erkennen sind – hier der größte dieser „Fehler“.

Hätte man schwarz machen können – das darüber ist eine Spiegelung

Nachdem also der Job für ELOWYN erledigt war, bin ich weitergezogen zum nächsten blauen „Big Boat“, der CNB60 auf die ich ein Auge werfen sollte.

Zum Wassereintritt auf EDINA ist alles gesagt, sie beschäftigt mich deutlich mehr als geplant, aber ich will helfen und möglichst viel Schaden abwenden. Weil wir die Ursache noch nicht kennen, halte ich die Augen offen – kann der verstopfte Wasserablauf die Ursache sein? Ich hatte es eingangs beschrieben…

Ich muss da ran – jetzt!

Sieht wieder gut aus

Mit meinem „Stocherdraht“, mit dem ich sonst Kabel ziehe, kann ich den Ablauf frei machen. Dann muss ich die Ablaufrinne und den Deckel reinigen. Alles in Allem eine Stunde Aufwand, aber dann sieht es wieder gut aus.

Dass das Schiff während dieser Zeit gelüftet wird, versteht sich von selbst. Inzwischen ist der Schimmel von einer Fachfirma beseitigt und ich lüfte jeden zweiten Tag um die Luftfeuchte im Schiff niedrig zu halten.

Unter 60% ist das Ziel – darüber kann zu Schimmel führen

Tagwerk fast geschafft! Mir wird bewusst, dass ich dieses Jahr noch nicht in NESSAJAs Cockpit gesessen bin, um dort die Sonnenstrahlen zu genießen. Darauf habe ich Lust!

Ich koche mir einen Kaffee und gönne mir ein Stück Schokolade.

Ah, ein Hochgenuss
Es ist warm und sonnig
Endlich – ein paar Minuten genießen, abschalten, relaxen

Übrigens Schokolade – das sind Ausnahmen! Ich habe mir, nicht nur aus pragmatischen Überlegungen heraus auferlegt, nur einmal am Tag zu essen. Das ist weniger aufwändig und kostet weniger Zeit. Das Abendessen wird zum Highlight – aber mehr als das, ich befinde mich automatisch in einer Phase des Intervallfastens.

Ausnahme – am Wochenende – etwas Süsses zum Kaffee oder ein Eis.

Kommen wir zum Blogtitel – ich rekapituliere kurz…

Mit Akribie machst du dann Sachen, die oft falsch verstanden werd’n
Wo deine Idee und das Ergebnis differier’n
Und zu all’m Überdruss hat dann genau die G’schicht Erfolg
Dann fällt dir schwer, Realität zu akzeptier’n…

Auch NESSAJA verlangt nach dem Einsatz des Werkzeugs, die Reparatur des Ablaufstutzens unseres Schwarzwassertanks steht noch aus.

Zuerst ausbauen und den alten Rotz entfernen

Was ist daran jetzt so schwer? Ok, eigentlich nichts, theoretisch. Der Stutzen ärgert mich aber seit Tag 1 – kurz gefasst, die beiden großen 1 1/4 Zoll Gewinde passen nicht gut ineinander, vermutlich hat das des Tanks einen Spritzfehler den ich nicht bemerkt hatte. Das wäre kein Problem, man könnte es doch einfach mit SIKA verkleben. Stimmt, wenn nicht der Tank aus PE wäre!

Aus früheren Zeiten weiß ich, dass auf PE so gut wie nix anhaftet – kleben oder dichten scheidet aus. Die eigentlich professionelle Lösung mit einem O-Ring funktioniert hier nicht und PTFE Dichtschnüre versagen. Was tun sprach Zeus?

Nun, die Experten aus meinem Lieblingsforum raten zur althergebrachten Hanflösung. Hanf??? Wie um Himmels Willen hantiert man mit Hanf? Ich suche nach Lösungen…

Bitte Herr Rauch – etwas mehr Ernsthaftigkeit

Ich sammle mich, wickle den Hanf um das Gewinde, öle alles etwas ein und verbaue nach bestem Wissen und Gewissen. Es sieht gut aus – wie immer. Aber wird es auch dicht?

Ich weiß es nicht und lasse alles über Nacht stehen um den Hanf aufquellen zu lassen.

Ok, morgen sehen wir weiter

Was ich noch nicht ahnte, dieses Thema würde mich noch tagelang beschäftigen. Ich war aber für den heutigen Tag zufrieden und fand mich bald darauf im Foodtempel wieder – same procedure as every day…

Ist aber auch einfach gut – diesen Teller widme ich Benno (dem Segler, nicht dem Enkel)

Nach der Rückkehr auf NESSAJA gibt es einen Tsipouro und ein bisschen Internet. Ich kümmere mich um meine Seite, schreibe Mails mit Freunden, bestelle Teile und recherchiere wegen meiner Deckssanierung.

sailingmoments in Facebook – ob der Seitenname noch haltbar ist? Na, mal sehen

Am nächsten Tag teste ich die Verschraubung meines Kakatanks auf Dichtigkeit – und meine Aussagen bisher, lassen euch erahnen, dass das Ergebnis ein ernüchterndes war.

Es tropft – beim Fäkalientank gilt die „Null-Toleranz-Regel“

Die nächste Stufe in diesem Prozess ist eine eigene Idee – ich brauche zur Umsetzung eine Art „Anlaufscheibe“ für den 1 1/4 Zoll Bogen – diese zeichne ich auf und sende es als eine Art „Bestellung“ per WhatsApp an meinen Freund Giorgos.

So muss es aussehen

Dieser reagiert prompt! Er meint, heute sei mein Glückstag – er hätte sowas da, in FAST den gleichen Maßen…

Ok – FAST

Ist halt griechisch gedacht – so geht das aber immer, da musst Du richtig aufpassen. Bei den Solarzellen mussten wir klären, dass 2 x 204cm NICHT in einen 4m breiten Rahmen passen und hier musste ich ihm erklären, dass seine 55mm auch bei großzügiger Betrachtung nicht FAST 49mm sind.

Er stimmt zu und verspricht, bis in zwei, drei Tagen eine Scheibe in meinen Maßen zu fertigen.

Und sonst? Was mir auffällt, es spricht sich langsam rum, dass ich in der Marina bin und einen aktiven Part darstelle. Die Tatsache, dass ich für die Marina unterwegs bin, hat den Nachfragen keinen Abbruch getan. Es wird zunehmend schwerer, die privaten Ansinnen der Segler von den offiziellen Aufgaben zu trennen.

Vieles mache ich automatisch – so sehe ich zum Beispiel bei allen Freunden und Bekannten regelmäßig nach Festmachern und Fendern, in jedem Fall nach stürmischen Tagen und Nächten.

Oft sind es Kleinigkeiten, wie hier an der ALADIN, wo der Reißverschluss der Vollpersenning aufging und diese am Nachbarschiff am Antifouling wetzte…

Kann passieren
Ist auch schnell behoben

Da braucht´s nicht mehr als eine Leiter und ein Stück Schnur. Ich behebe das und sende den Freunden eine kurze Nachricht. Meist kann ich ein bisschen Freude bereiten, das macht mir Spaß.

Schwieriger wird es für mich, wenn ich als Kontrollorgan bezüglich von der Marina ausgeführter Arbeiten zum Einsatz kommen soll, das lehne ich generell ab. Wenn es um Arbeiten externer Werker geht und bereits bestehende Fotos noch einmal ins rechte Licht gerückt werden sollen ist das dagegen vertretbar – so wie auf der ALICJA…

Die Treppe – von allen Seiten fotografiert. Ist toll geworden
Das Brett am Schrank hat tatsächlich eine andere Farbe

Hier kann ich helfen Missverständnisse zu vermeiden. Was viele Segler, auch Freunde, oftmals nicht am Schirm haben ist, wie aufwändig es ist „mal schnell“ auf ein Schiff zu gehen. Man braucht Schlüssel, Leitern oder Gangways – und nicht selten versperrt eine Vollpersenning den einfachen Zutritt.

Nur ein Beispielbild – der Eigner weiß wieviel Aufwand es ist, sich Zugang zu verschaffen

Ich mache das sehr gerne, werde aber zusehen müssen, dass mich das nicht vereinnahmt. Sibylle und ich hatten schon Samstage an denen wir zu zweit und ganztags damit beschäftigt waren, in dieser Art und Weise auszuhelfen. Aber ich habe dazu schon eine Gedankenwelt – mal sehen wie sich mein Engagement in der Marina weiterentwickelt…

BIMM – mein Telefon giert nach Aufmerksamkeit. Sibylle meldet sich aus Deutschland. Sie ist mit Enkelchen Benno einen Spaziergang machen und schiebt den Bengel im Buggy zu den Highland-Rindern. Das mögen die Racker (also die Enkel)! Die Bilder versetzen mich kurz in die Vergangenheit…

Schöne Tiere, ein Biohof aus unserer damaligen Nachbarschaft
Benno Aug´in Aug´mit dem Zotteltier – er ist beeindruckt wie damals sein Bruder
Für Landwirtschaft werben – geht auch kreativ und ohne Traktorblockaden

Bei mir reicht es auch! Ich gönne mir seit Langem mal wieder ein leckeres Eis von „Repapis“ und fahre zu diesem Zweck mit meiner treuen GS nach Lakki.

Valentinstag-Deko im Eisparadies – der Tag der Verliebten steht vor der Türe
Ich lass´ es mir schmecken – mit oder ohne Valentinsbegleitung

Zum Abend hin zieht der Wind wieder an – Südwind! Ich mag den Wind aus Süd lieber, NESSAJA liegt ruhiger, es ist nicht so kalt. Doof nur, dass er immer Wolken, meist auch Regen, mitbringt – so auch diesmal. Dies brachte mir den einzigen richtig miesen Abend seit Sibylles Abreise ein.

Dabei hat alles noch harmlos begonnen – bis morgens um 05.00 Uhr war ein strammer SE angesagt, die Gefahr von örtlichen Gewittern war bekannt und vorhergesagt.

Ich war bei Heribert auf ein Feierabendbier eingeladen und wir haben uns ein bisschen verquatscht. Als ich STARLIGHT verlassen habe, war es schon Zeit um zum Abendessen zu fahren. Just in diesem Moment begann es zu tröpfeln.

Ich wollte abwarten bis der Schauer vorbei war, um dann nach Lakki zum Essen zu fahren. Derweil wollte ich mich mit meiner Schwarzwassertanklösung beschäftigen, denn Giorgos hat die benötigte Scheibe heute vorbeigebracht – das ist gut, denn bei diesem Wetter hätte ich nicht fahren können.

Ich tüftle aus, wie ich meine Idee umsetze

Sibylle macht mir derweil lange Zähne – ausgerechnet heute hat sie ihr kulinarisches Highlight, sie ist nämlich mit Mikeys Eltern, den Freunden die wir in Kreta besuchen werden, in den „Kaminstub´n“ – mein früheres Lieblingslokal im Landkreis.

Jaja, lasst es euch schmecken
Pfffft, mir doch egal

Ich war zu diesem Zeitpunkt noch guter Hoffnung, dass ich etwas später gegenhalten könnte. Der Schauer würde sicher gleich vorbei sein.

Aber nichts da! Das Wetter war grausam, ein Gewitter nach dem anderen zog vorbei, die ganze Nacht ging das Spektakel – und es hat geregnet wie aus Eimern!

Gespenstische Szenerie

Das Wetter war so garstig, dass ich es nicht über´s Herz gebracht habe, den Pizzadienst kommen zu lassen. Das wäre ein Desaster geworden.

Ich habe mir Nudeln gekocht, eine Dose Thunfisch und ein Sugo drüber gekippt und habe gegessen, während es auf meinem Kajütdach geprasselt hat.

Danach hab´ ich mir einen Tsipouro gegönnt und eine Folge „Wunderschön“ geschaut – dann hieß es ab ins Bett, morgen kann es nur besser werden!

Ich mag die Folgen mit Tamina

Und es wurde besser – die Sonne strahlte wieder! Im Licht des neuen Tages sah die Welt doch schon wieder ganz anders aus – besser! Viel besser!

Die Fähre läuft nach Lakki ein

Was ich am Morgen dieses Tages noch nicht ahnte – wieviel Wasser in dieser einen Nacht, der Nacht mit den sturzbachartigen Regengüßen, den Weg in die Bilge von EDINA finden würde. Ich würde es bald herausfinden – das Wasserproblem war zurück!

Sibylle und ich lebten zu dieser Zeit in Parallelwelten. Sie ging ihren Terminen in Deutschland nach und nutzte die Zeit dazwischen für die Familie und um alte Freunde zu treffen. Wir haben uns dazwischen immer mal auf dem Laufenden gehalten, das geht ja per WhatsApp-Bild schnell und einfach – so waren gegenseitig bestellte Grüße immer gewährleistet…

Sibylle trifft Kate zum Frühstück beim „Dinzler“
Ich sende Grüße von Bord der STARLIGHT zurück

An diesem Tag war ich zu einem Geburtstagskuchen geladen. Romina hatte gebacken, der Anlaß war Heriberts Geburtstag. Da es ein wenig spät für Kaffee war, zumindest nach Rominas bekunden, haben Heribert und ich geschlußfolgert, dass es dann nicht zu früh für ein Bier sein kann.

Ein schöner und kurzweiliger Nachmittag!

Der endete erst, als es schon dämmerte und anders als zwei Tage zuvor, hielt der Himmel seine Schleusen diesmal geschlossen. Es war herrliches Wetter! Ich konnte also umgehend zum Dinner fahren – und naja, ihr wisst schon…

Abendessen für 13,50€ – kannst nicht meckern! Den Teller widme ich Roland und Mireille, bald wieder zusammen hier…

Neuer Tag, neues Glück! (Achtung, dieser Absatz ist nur eingefügt, um den Sprung vom Dinner zum Fäkalienthema nicht zu direkt ausfallen zu lassen)!

Ich mache also wieder die Kurve zur Headline, meinem Thema, welches sich wie ein roter Faden durch meinen Monat zog – die Reparatur meines Schwarzwassertanks. Noch war ich gedanklich mit der von STS beschriebenen Akribie dabei. Ich wollte die Reparatur professionell und nach meinem Wissensstand fachgerecht umsetzen. Dafür musste eine Lösung mit Gummidichtung her, bestenfalls könnte ich spezielle Kleber bestellen und / oder müsste die Oberflächen speziell vorbereiten – mir schien die Idee mit der Gummidichtung die einfachste zu sein.

Der kleine Schraubstock kommt zum Einsatz

Ich packe also meinen kleinen Schraubstock aus, spanne den TruDesign Bogen vorsichtig ein und klebe die angefertigte Scheibe mit SIKA an. Das soll erstmal ausvulkanisieren – ich muss sicher stellen, dass die Scheibe fest mit dem Bogen verbunden ist. Das dauert etwas, erst danach kommt Schritt 2.

Also gehe ich meiner Arbeit in der Marina nach – ich hole im Office die Schlüssel für die zu reparierenden Boote…

Gestelltes Bild – die Herzen warteten drin auf mich 😉

Heute war Valentinstag, ich wusste nicht, dass man hier auf der Insel diesem Tag eine solche Bedeutung beimisst. An mir zog er eigentlich vorüber – Sibylle war ja nicht da.

Aber da hatte ich die Rechnung ohne die Damen im Office gemacht! Maria hat es nicht verabsäumt, auch mir zwei Herzen zuzuwerfen, bildlich gesprochen…

Wie nett – dankeschön

Das hat mich gefreut! Ich habe mich artig bedankt, bin vor die Türe, habe schnell die Bilder gemacht und dann – habe ich die Herzen vertilgt!

Ich habe vor vielen Jahren einmal festgelegt, dass geschenkte Schokolade keine Kalorien hat – Genuß ohne Reue!

Nach rund 24h ist die von mir angebrachte Dichtmasse sicher vollständig durchvulkanisiert. Ich kann am Folgetag also Schritt 2 meiner Idee umsetzen – ich baue mir eine Gummidichtung selber.

Keilförmige Gummidichtung – ob´s klappt?

Dafür brauchte ich die „Anlaufscheibe“ – die Idee war nämlich, einen Dichtkeil an den 90° Bogen anzuspritzen, diesen ausvulkanisieren zu lassen und so beim Eindrehen des Bogens dafür zu sorgen, dass dieser Dichtkeil die tropfende Verschraubung abdichtet.

Normaler Weise macht das ein fetter O-Ring, aber dafür müssen an beiden Bauteilen ausreichend große Gegendichtflächen angebracht sein – dies ist leider nicht der Fall, sonst wäre es einfach!

Klar war auch, dass ich, beim Hantieren mit SIKA, es irgendwie schaffe eine kleine Baustelle aufzumachen…

Gewindereinigung mit Zahnstocher

Egal wie, am Ende hatte ich einen sauberen Dichtkegel angespritzt und musste abermals 24h warten bis ich einen Einbauversuch wagen konnte.

Das war aber ok, denn die Dämmerung brach schneller herein als ich es im Gefühl hatte – und ich wollte doch noch Gottfrieds Paket am Shop holen und bei mir einlagern.

Schneller als erwartet brach der Abend herein
Die Chandlery war schon zu, aber man hatte das Paket für mich abgelegt

DAS mache ich nur in Ausnahmefällen!!! Gottfried hat sich lang vorher mit mir abgestimmt und ich hätte, je nach Paketgröße, Alternativen gehabt. Ich hasse es, wenn NESSAJA zum Lager wird. In diesem Fall ist die Paketgröße so, dass ich es gut verräumen kann und es gut liegt ohne zu stören – ich trage das Ding also auf mein Schiff…

Dann heißt es, sich ein bisschen zu sputen – duschen, dann ab ins „SouVLakki“ und ein gutes Abendessen bestellt…

Und täglich grüßt das Murmeltier
Überraschung! Gewidmet Susanne, Marcus und Lilly – wenn der Blog erscheint, waren wir hoffentlich schon hier…

Der neue Tag beginnt gut – ich bekomme den Reparaturauftrag für die ALLEGRA, eine Hallberg-Rassy 40. Wir haben das Besitzerpaar vor zwei, drei Jahren kennengelernt und uns locker angefreundet. Wir verstehen uns gut und haben ab und an Kontakt.

Ich mag es, offiziell Boote von Freunden reparieren zu dürfen – ich kann mich direkt austauschen, die Idee hinter dem Auftrag ist meist sonnenklar. Ich informiere also den Skipper und wir updaten uns gegenseitig.

Ich reiße an, baue den Motor des Bugstrahlruders aus und zerlege ihn zum Service – ein Mörderteil!

Angenehm arbeiten an der Werkbank – wenn es mal ausgebaut ist

Die Arbeiten an der ALLEGRA ziehen sich wohl über den ganzen Monat, ich freue mich, denn es ist eine Liste mit coolen Jobs. Nur die Dachluke macht mir Sorgen – da haben sich schon einige probiert – da liegen die Prädikate „Held“ und „Versager“ eng beisammen. Na, mal sehen…

Wochenende – die hausmännlichen Pflichten rufen. Ich wische Staub und entdecke, dass mein T-Shirt Stapel merklich geschrumpft ist – Zeit, eine Maschine Wäsche zu waschen.

Mix-40°-45´ – schnell und einfach, alles rein

Sibylle würde aufschreien – das weiße Schlafshirt, das hellblaue Handtuch, Unterhosen, T-Shirts und natürlich die Arbeitshose und der Allroundpulli – alles eine Maschine! Passt, nix passiert – waschen ist so einfach wie Essen zu bestellen…

Draußen ist herrliches Wetter – überhaupt war der Februar bis jetzt ein wunderschöner Monat. Sehr viel Sonne! Die Temperaturen variieren, es kommt sehr auf den Wind an – von T-Shirt Wetter bis zum Tragen der Mütze war alles dabei.

Auch heute ist ein windiger Tag, der Windgenerator surrt, ich traue mich nicht die Wäsche aufzuhängen, da ich sie nicht beaufsichtigen kann. Ich gönne mir eine Ladung trocknen im Miele Profigerät für schlappe 8.-€!

Schick, aber teuer

Eine Stunde später kann ich meine Wäsche schranktrocken holen – offener Punkt „Waschen“, check!

Die Wartezeit überbrücke ich mit einem Tässchen Kaffee und ein bisschen Facebook schmökern.

Der Kaffee ist fertig (wäre auch eine Headline wert)

Ich bereite mich auf meinen Arbeitseinsatz vor und ziehe die soeben gewaschenen Klamotten wieder an – nanu, die Socken haben gelitten! Wo zunächst nur der dicke Zeh hervorgelugt hatte, zeigen sich nun mehrere Lüftungsschächte…

Einmal geht noch – dann kommen sie in die Tonne

So gerüstet packe ich den Werkzeugkoffer aus und widme mich meiner Holdingtank Reparatur (es gibt so viele tolle Worte für einen Scheißetank).

Ich drehe also das von mir mit der keilförmigen Dichtung versehene Fitting, abermals in das Gewinde am verfitzmaledeiten PE-Tank. Zuvor lege ich, quasi als „Masterabdichtung“, auf die freien Gewindegänge des Stutzens „Loctite 55“ Gewindedichtband. Das Ergebnis sah toll aus, ich war zufrieden.

Es folgt immer der gleiche Test – ich pumpe in drei Schritten Wasser in den Tank…

Zuerst 25-30%

Ich habe jetzt ja schon viele Versuche gemacht, manche Lösungen haben sehr schnell bei rund 20% versagt, andere haben länger gehalten. Mein bester Versuch war ein Füllgrad von 80%, dennoch haben sich nach ein paar Minuten auch dann Tropfen gezeigt.

Wie schlägt sich meine Lösung? Professionell! Fachgerecht! Auf Basis all´ meines Wissens – die mit Akribie umgesetzte Lösung???

SIE VERSAGT! Ich bin echt sauer – und irgendwie mit meinem Latein am Ende. Und jetzt? Ich denke an STS…

Mit Akribie machst du dann Sachen, die oft falsch verstanden werd’n
Wo deine Idee und das Ergebnis differier’n
Und zu all’m Überdruss hat dann genau die G’schicht Erfolg
Dann fällt dir schwer, Realität zu akzeptier’n…

Ich baue das Ding abermals aus und schmiere es dick mit SIKA ein – was habe ich zu verlieren???

In weiser Voraussicht ziehe ich Handschuhe an…
…fasse damit aber an den Türrahmen – ich kann Sauerei beim Kleben nicht vermeiden

Dann drehe ich das Ding wieder in den Tank – überall quillt der Batz raus! Den Überschuss streiche ich sauber glatt – ich bekomme eine recht ansehnliche Lösung hin.

Ok, jetzt halt so – eigentlich „reingemurkst“

Der Tag ist noch jung, gerade mal Mittag – aber mir reicht es für heute! Ich brauche Abstand, etwas frische Luft, den Kopf mal durchpusten…

Mein Schiff zwingt mich zum Pfuschen und ich kann mich nicht wehren, ich bin angepisst und habe Zweifel, dass diese Löung jetzt funktioniert. Was mache ich, wenn es nicht dicht wird? Ich verschiebe die Suche nach einer Antwort auf den nächsten Tag, denn jetzt muss die Dichtmasse abermals ausvulkanisieren – vor morgen kann ich nicht testen.

Ich schnappe mir die GS und brause eine Runde über die Insel…

Februar – im Spiegel das blaue Meer
Das sind die Genussmomente – das Leben ist geil

Am Rückweg mache ich einen Schlenker über Lakki. Ich muss ein bisschen was einkaufen und will mir ein Eis gönnen.

Heute mehr als verdient

Einkaufen ist übrigens immer gleich – ein bisschen was zum Knabbern, Cola, Bier und selten mal Kaffee, Filtertüten und Küchenrollen – mehr brauche ich nicht.

Um dem Klischee des alleine hausenden Mannes in seiner Höhle ein wenig den Nährboden zu entziehen, habe ich heute mal einen Überraschungstag eingebaut.

Das beginnt beim Einkauf – denn ich kaufe OBST & GEMÜSE!

Karotten & Äpfel vs. Schokoklicker & Chips -> 0:1

Das sollte heute noch doller kommen – wartet mal ab! Ich kann es aber vorweg nehmen, die gesunde Variante konnte sich auf die lange Bank nicht gegen das Knabberzeug durchsetzen. Irgendwie bin ich nicht der „Karotte und Litchischorle – Typ“ 😉

Ich fahre zurück auf NESSAJA und komme gerade heim, als die Sonne sich anschickt hinter dem Berg zu verschwinden. Ein schönes Bild – etwas schade, dass dies nicht mehr so wirkt, wenn erstmal das Marinabanner wieder an den Stangen hängt – ok, dann steht die Sonne auch höher, vielleicht passt es.

F16 – ein schöner Platz

Ich sitze noch nicht, da schickt Sibylle schon ein Bild. Sie hat den Öltest schon abgeholt und bereits in die Tasche gepackt. Auch die kleine Pumpe für unseren Duschsumpf ist angekommen. Super! Dann kann es ja nach Sibylles Rückkehr munter weitergehen…

Schon in der Tasche

Ehe ich mich verschaue, ist es Zeit um zu Abend zu essen – ich gehe also nochmal zu meinem Motorrad – auch dem hat die Ausfahrt heute gut getan – um damit nochmals nach Lakki zu fahren.

Neuer Parkplatz

Und wo geht´s hin??? Dreimal dürft ihr raten…

NEIN! Nicht ins „SouVLakki“ – heute ist der von mir ausgerufene „Tag der Pizza“, so liegt es auf der Hand, dass ich schnurstracks ins „La Nostra“ fahre und mir eine Pizza nebst Salatbegleitung gönne.

Abwechslung am Speiseplan

Keine Beschwerden – auch hier komme ich unter 20.-€ raus. Ich bin satt und zufrieden, der Abend darf ausklingen! Ich freue mich auf eine Fernsehsendung und meine Mohrrüben dazu 😉

Ist nicht das Gleiche – Schuster bleib´ bei Deinen Leisten

Neuer Tag – Trommelwirbel! Kakatank-Dichtheitsprüfung die achte. Ich pumpe also wieder in drei Stufen Wasser in den Tank. Erst 25% – dicht! Dann 50-60% – dicht…

100 x pumpen -> 25%
200 x pumpen -> 55%
Immer noch dicht

Ok, Finale – jetzt will ich es wissen! Ich pumpe weitere 100 x und erreiche damit 90% und mache den Tank somit fast voll. Auf den ersten Blick bleibt die „quick & dirty“ Lösung dicht. Ob das verlässlich ist, muss man über die Zeit prüfen…

90% – fast voll! Ach ja, Wassertemperatur stimmt nicht (Geber nicht eingebaut)
Der „Zewa-Test“ – das lass´ ich jetzt 24h so liegen

Ich lege also ein absolut trockenes und faltenfreies Zewa auf die Abtropfstelle und lasse das System ruhen – ich nehme mir vor, erst morgen danach zu sehen, 24h sollten aussagkräftig sein!

Ich habe etwas Zeit, um in die Ecke der „blauen Riesen“ zu gehen. Ich sehe nach ELOWYN und entdecke, dass die Marineros auch dort die Pilotleinen der Muringleinen erneuert haben. Was zunächst als aufmerksam und weitsichtig gewertet werden darf, bekommt beim genaueren Hinsehen eine „kleine Note“…

Der erste Blick
Wer findet den Fehler?

Die Muringleinen für die Schiffe am A-Ponton sind, aus Sibylles Sicht, unübertrieben armdick. Das alte Leinenpaket welches hier rumliegt, sind die alten Pilotleinen – 10mm Leinen um die fetten Hauptleinen hochzuziehen, das kostet Kraft!

Ersetzt wurden diese durch 5-6mm „Fäden“, mit denen man diese Kraft kaum aufbringen wird, zudem sind diese schwerer über den Bootshaken zu führen und gehen auch langsamer unter. Aus meiner Sicht ein Fehlgriff.

Mein persönlicher „zweiter Blick“ war aber schlimmer – ich ging über das Deck von ELOWYN…

Eine Riesenauerei – inakzeptabel!

Mir war klar, dass das der Muringrotz ist, den die beiden Marineroclowns da hinterlassen haben – warum waren die am Schiff und haben das nicht vom Schlauchboot aus gemacht? Ich habe ein Bild gemacht – am nächsten Tag, so nehme ich mir vor, werde ich sie darauf ansprechen. Ich will keine Welle machen, aber Schweigen wäre nicht die richtige Lösung.

Auf ELOWYN suche ich nach dem Seeventil der Klimaanlage. Es wäre gut, hier einen Spülanschluss zu haben, um nicht immer den Schlauch vom Fitting nehmen zu müssen – ich mache Fotos um mit Volker zu telefonieren und um mir Gedanken hierzu zu machen.

Da soll ein Spülanschluss ran – ich glaub´ ich weiß schon wie…

Dann gehe ich weiter, um auf EDINA zu lüften und nach dem Rechten zu sehen. Als ich über den B-Ponton schlendere sehe ich Seltsames…

Nur für starke Nerven – Voodoo in der Evros Marina???

Hm, ob hier ein böser Zauber auf Paola und Thomas gelegt wurde? Ich vermute eher nein. Es steht zu befürchten, dass Marinahund Electra eine Art „Gastgeschenk“ mitgebracht hat, wohnt und haust sie doch seit einiger Zeit auf SIMPLY FREE.

Electra kommt nicht mehr oft zu uns. Seit wir am Außensteg liegen, ist ihr der Weg zu aufwändig. Zudem muss man zugeben, dass Thomas und Paola ihr eine Zuwendung zukommen lassen, bei der wir mit unseren Leckerlis nicht mithalten können. Seither ist Electra umgezogen – tagsüber ist sie mit ihrem Herrchen, dem Elektriker Panagiotis unterwegs, nachts schlummert sie auf SIMPLY FREE.

Schon von Weitem erkenne ich, dass bei EDINA eine Feder der Ruckdämpfer gebrochen ist…

Keine Gefahr – aber kaputt

Was ich wenige Minuten später entdecken sollte war aber schlimmer – durch den heftigen Regentag vor einer Woche, war wieder eine große Menge Wasserim Schiff. Das Problem begann von vorne, wir hatten wieder 70% Luftfeuchte – Schimmelgefahr!

Ich beschloss an diesem Tag das Problem mit „großem Kaliber“ zu bekämpfen, eine 230V Tauchpumpe muss her, ich werde jeden zweiten Tag lüften!

Ich fahre sofort in Andreas Kritikos´ Baumarkt um mir das Pumpenangebot anzusehen, danach gehe ich etwas betrübt zurück auf meine NESSAJA – ich muss den Eigner von EDINA über die neue Sachlage informieren.

OK – es gibt eine große Auswahl
Dann geht es zurück auf NESSAJA – schön, wie sie da liegt
Wieder dahoam

Neuer Tag – Sonntag! Ich habe mir vorgenommen, dass dieser arbeitsfrei bleiben soll. Dazwischen brauche ich mal einen Tag Pause.

Aber eine Aufgabe erfülle ich – Dichtheitstest am Kakatank! Was soll ich sagen? Nach 24h bei 90% Füllmenge blieb das Zewa staubtrocken – das darf als aussagekräftig gewertet werden. Die Anlage scheint dicht! Ich muss an den STS Song denken…

Und zu all’m Überdruss hat dann genau die G’schicht Erfolg
Dann fällt dir schwer, Realität zu akzeptier’n…

Sibylle schickt mir derweil ein Bild vom Tegernsee – sie hat sich mit Gottfried und Gabi zum Wandern getroffen, danach geht es ins „Bräustüberl“. Sie scheinen schönes Wetter zu haben.

Tegernseer Höhenweg

Diesmal meint es das Schicksal gut mit mir! Ich muss nicht, wie beim letzten Mal, wegen eines Unwetters mit Spaghetti vorlieb nehmen – auch ich kann diesen Tag genießen.

Paola und Thomas haben mich gefragt, ob ich mit einer Clique Italienern mit nach Xirokampos in „Trechantiri“ kommen wolle, man würde dort Mittagessen. Romina und Heribert wären auch dabei…

Na klar komme ich mit!

Große Runde – diesmal zum Mittagessen
Viel zu Quatschen mit Heribert…
…und mit Romina und Thomas – achtet auf das Marmeladeglas

Romina und Paola machten den „Übergang“ zum italienischen Ende der Tafel – das passte gut. Ich höre in einer so lauten Runde ohnehin nicht so gut. So konnte ich mich ganz auf das Gespräch in unserer Ecke konzentrieren – wir haben dann einfach Deutsch als Sprache an dieser Flanke des Tisches gewählt.

Super leckeres Schwertfischsteak – das „Bräustüberl“ hat nicht gefehlt

Ein Stück von Glück war, dass Cetina, eine der Italienerinnen, ich kannte sie vom Sehen, heute Geburtstag hatte. Nicht nur, dass sie die Getränke auf ihre Rechnung nahm – nein, sie als Geburtstagskind hatte ein Tiramisu gemacht und für jeden ein selbstgemachtes Glas Marmelade dabei – es wurde eine sehr nette Runde, wir sind recht lang gesessen.

Das Geburtstagskind – und das Tiramisu
Ein Gaumenschmaus

Pappsatt – ich war pappsatt! Und es war superlecker! Aber leider bin ich ganz schlecht darin Pläne zu kippen. Und Thomas und ich hatten, vor dem Tiramisu, ausgemacht, dass wir noch zu „Repapis“ auf ein Eis und einen Espresso wollen.

Und da Thomas auch ein Mann des Wortes ist, ließen wir Taten folgen! Res, non verba!

Ein runder Tag – und ein runder Mario

Danach bin ich zurück auf mein Schiff, habe mich auf´s Canapé gehaut und ein bisschen „Wunderschön“ geguckt – es erübrigt sich zu erwähnen, dass das Abendessen heute ersatzlos gestrichen war.

DerTag klingt aus

Die neue Woche beginnt – ich weiß nicht, ob es mich freut, dass ich meine neue Akkuflex auf einem fremden Schiff einweihen darf – ich muss einen Wasserhahn einbauen und stelle fest, dass auch auf anderen Schiffen nix, aber auch wirklich nix, auf Anhieb klappt! Und ja, man braucht ab und an eine Flex um einen Wasserhahn EINzubauen…

Sehr oft trage ich MEIN Werkzeug auf andere Boote

Als ich das Werkzeug aufräume, sehe ich in der Bucht die Silhouette eines mir bekannten Schiffes. Ein Kontrollblick in „Marine Traffic“ verrät, ich liege richtig, der GRASKARPFEN ist zurück!

Outremer 45 – GRASKARPFEN
Vor Anker in Lakki

Es dauert nicht lange und die Beiden melden sich bei mir. Ob wir nicht mal zusammen was trinken wollen? Oder auch mal zusammen was essen mögen? Ja, klar – gerne! Ich mag Silvia und Jürgen, wir kennen uns noch nicht lange, aber die Beiden haben eine Art die mir liegt. Ich quatsche gerne mit den Zweien…

Heute aber noch nicht – ich habe Hunger, ich gehe mal wieder in den Hauptort um, zumindest für mich, zur Routine zurück zu kehren.

Da das Leben ja wie eine Schachtel Pralinen ist, halte ich heute eine Überraschung für Alex, den Kellner des „SouVLakki“, bereit – ich bestelle etwas ganz anderes (auch ohne Speisekarte 😉 ) Der arme Kerl erschrickt förmlich…

Heute ist der von mir ausgerufene „Local Day of Giant Burgers“

Um Sibylle ein Bild schicken zu können, welches sie beschwichtigt und ihr keinen zynischen Kommentar entlockt, vielleicht auch um mein Gewissen zu beruhigen, gibt es eine Salatbegleitung für den einsamen Burger.

Karotten-Kraut-Salat mit Zitrone und Olivenöl

War super – aber es war eine Ausnahme. Nächstes Mal heißt es wieder „back to normal“…

Ich muss das Wasserdrama um die EDINA beenden, zumal der Schimmel von einem Profiteam entfernt wurde – es gilt zu verhindern, dass dieser wieder auftritt. Ich gehe also los und kaufe das Pumpenmonster und 10m Schlauch.

Damit sollte es klappen

Just als ich mit den Einkäufen bepackt durch die Marina tapse, klingelt mein Telefon. Mein Freund Marcus ist am anderen Ende der imaginären Leitung und bittet um einen Gefallen – er hätte die Info, dass ein Paket für ihn da sei, ob ich das auf die DARKSYDE räumen könnte?

Klar kann ich…

Sicher verräumt

Von Sibylle wusste ich, dass sie heute mit dem Bus nach Karlsruhe reist, um dort ihre Geschwister, Verwandtschaft und alte Freunde zu besuchen – sie nützt den langen Aufenthalt in Deutschland diesmal richtig aus.

Wir hatten vereinbart, dass sie sich kurz meldet wenn sie gut angekommen ist – und das tat sie! Sie grüßte von einem Spaziergang am Rhein, die Schwestern hatten sich viel zu erzählen (nehme ich zumindest an…).

Sibylle und Andrea – ich bestelle auch schöne Grüße

Unter der Woche kann ich meist nicht viel erwidern, es ist für Sibylle kaum interessant auf welchen Schiffen ich herumkrabbeln muss. Vielleicht interessiert es sie, dass ich heute Abend zu Gast am GRASKARPFEN bin – es gibt Hackbraten!

Ich gehe pünktlich zuhause los, um just in time bei meinen Gastgebern zu klopfen – der Weg ist ja nicht weit – der Outremer liegt am Nachbarsteg. Auf dem kurzen Fußweg genieße ich die Szenerie…

NESSAJA im Schein des Vollmondes

Offen gesagt, ich habe mich ein wenig geziert. Ich gebe offen zu, dass ich abends, nachdem ich den ganzen Tag nichts gegessen habe, ziemlich hungrig bin – und ich bin ja generell ein guter Esser…

Als Silvia mir also die Einladung geschickt hat, habe ich zunächst abgesagt – habe es aber ehrlich begründet. Worauf ich in sekundenschnelle eine entsetzte Antwort bekam – „…waaaas, wer soll dann den ganzen Hackbraten essen? Komm´ rüber, es reicht locker!“

Kurzerhand habe ich meine Meinung geändert und zugesagt – und sollte es nicht bereuen!

Gefüllt, mit Schinkenkruste – ein Gedicht

Da saßen wir nun, wir drei – tranken Dosenbier und mampften den vorzüglichen Hackbraten weg. Wir haben uns sehr gut unterhalten, es war ein kurzweiliger Abend – und weil es so schön war, gehen wir am Freitag nochmal zum Burgeressen. Danach würden die Beiden abreisen, sehr schade – aber ist ja nicht für immer. Jürgen kommt im April schon wieder…

Wieder zuhause, versuche ich einen Facetime-Call mit Sibylle, aber diesmal klappt es nicht. Ich bin überzeugt, dass es an Sibylles Telefon liegt – aber ohne Beweise brauche ich ihr gar nicht kommen. Also rufe ich mich selber an.

Meines funktioniert

Ob der erdrückenden Beweislast, knickt meine Gattin ein und ruft mich „normal“ an, also ohne Internet, die Art Anruf, bei der man sich das Telefon ans Ohr hält und ins andere Ende des Apparates spricht – die Art Anruf, die die Italiener nicht können.

Wir tauschen uns ein bisschen aus, dann heißt es für mich – ab in die Falle…

Am nächsten Morgen nehme ich wieder eine ganze Menge Werkzeug und Arbeitsmaterial von mir mit, um für die Marina zu arbeiten. Das ist suboptimal, aber es vereinfacht meine Organisation.

Langes Kabel, Dreiecksschleifer, Adapter

Auf dem Weg zum Kundenschiff komme ich an meinem alten Platz vorbei. Ich mache ein Bild, um allen drei Freunden die Nachricht zukommen lassen zu können, dass es ihren Schiffen gut geht. Sowohl die CALA LUNA als auch die CHILI und die JASPER liegen sicher.

NESSAJA und ALENA fehlen

Dann gehe ich weiter zur EDINA, ich bin jetzt sehr häufig dort, weil ich lüfte sooft ich kann. Zum Glück spielt das Wetter mit. Morgens alle Luken auf…

Hauptluken offen, auch der Niedergang bleibt tagsüber auf

…und abends mache ich alle Luken wieder zu – mindestens alle zwei Tage. Aber es macht Sinn! Die Luftfeuchtigkeit bleibt unter 60% und eine erneute Schimmelbildung wird verhindert – die ehemals befallenen Flächen sehen gut aus.

Luken wieder zu – alles fein

Ihr seht ja jetzt häufig Bilder der ELOWYN, hier gerade das Deck der EDINA, oftmals natürlich Reparaturfotos von NESSAJA – wer jetzt aber glaubt, dass dies die Standard-Arbeitsbedingungen sind, der täuscht sich gewaltig! In der Regel sind die Schiffe nicht für den Besuch eines Handwerkers vorbereitet, ganz oft kommt es vor, dass ich Arbeiten machen muss, an denen vorher schon andere gescheitert sind – Bastler halt – nur erzählt einem das selten jemand!

Um doch einmal einen Arbeitstag zu beschreiben – heute sieht mein Arbeitsumfeld so aus…

Steht seit zwei jahren – ich verschaffe mir Zugang

Die Ankerwinsch muss getauscht werden – ich verschaffe mir hinten Zugang zum Zelt, um im stockfinsteren Vorschiff zu arbeiten und dort den Elektromotor abzuschrauben – das ist leichter gesagt als getan, denn meine Lampe macht ja nur punktuelles Licht. Das Foto schmeichelt der Gesamtsituation.

Die Fotoapp des Telefons erfasst das Restlicht vom Salon – für das Auge stockdunkel

Nach vorne muss ich, um dort die Deckseinheit zu demontieren – das Teil, dass an der Kette zieht. Unter der Plane ist es so dreckig, dass ich nach Minuten aussehe wie eingezuckert. Ich muss an dem Abend meine Kleidung waschen, so staubig bin ich – ich fühle mich wie Linus von den Peanuts.

Kein leichtes Durchkommen für einen Bären wie mich

Die schweren Teile trage ich gar nicht erst quer durch´s mollig warme Zelt, sondern über eine zweite Leiter direkt auf´s Vordeck, bei dem ich zuerst die Vollplane entfernen musste – nur vorne versteht sich.

Bis ich arbeiten anfange, vergehen hier knapp zwei Stunden. Man kann auch die Winde nicht einfach auswechseln! Das Deck ist so uneben, dass ich es zunächst mit der Flex, dann mit dem Dreiecksschleifer einebenen muss – trotzdem passt es nicht einwandfrei.

Trotz der Versuche es einzuebnen

So ergibt es sich, dass ich eine NEUE Ankerwinsch zum Deck hin abdichten muss, um später Wassereintritte zu verhindern – das alles ist Mehrarbeit die niemand geplant hat, kleine Überraschungen.

Dichtschnur zum Deck, so könnte es klappen

Als ich innen den schweren Motor an die Decksmimik heben und anflanschen will, verstehe ich, warum die anderen in Teams arbeiten! Ich bekomme es hin, haue mir aber immer wieder die Pfoten an. Es ist wirklich stockfinster in dem verhangenen Schiff.

Ich besinne mich, was ich als erstes getan habe, als ich Werners ALENA in einer ähnlichen Verfassung aus der Versenkung geholt habe – ich habe sie nach vorne ins Licht gebracht, abgedeckt und sauber gemacht. Ich sage es offen und ehrlich, wenn ich der Chef wäre, ich würde mir das auf Heller und Pfennig bezahlen lassen – oder besser noch, dafür sogen, dass die Arbeitsbedinungen passen.

Der Arbeitstag endet – ich gehe zur Dusche und erfreue mich am Rückweg mal wieder an der einzigartigen Stimmung – kein Witz, es rutscht mir laut heraus „…alles wieder gut…“ – ich liebe es, hier zu leben!

Handybild – iPhoneX, nicht bearbeitet

Das Bier am Abend war wohlverdient, das Foto für Sibylle, weil ich meine klaffenden Fleischwunden präsentieren wollte und mich auskotzen musste.

Autschi

Ich fange mich schnell wieder! Erstens ist Freitag, das Wochenende ist da. Zweitens gehe ich heute mit Silvia und Jürgen ins „Persiana“ zum Burger Essen. Ich habe Glück – es gibt „Pulled Pork Burger“, den kenne ich schon, der ist super!

Für´s Foto allerdings, gibt es einen Salat und für die Seele ein großes Guinness, das gönne ich mir heute!

8.-€ – aber jeden Cent wert
Birne, Speck und Parmesan – darüber ein Erdbeerdressing

Vom Burger gibt es kein Bild, weil mir vor Schreck das Telefon aus der Hand fiel – Jürgen hat eine Einladung ausgesprochen, grundlos, einfach so!

Ich freue mich, ich nehme es an, ich werde mich revanchieren! Es war ein weiterer schöner Abend mit den Beiden.

Das Wochenende beginnt fantastisch, das Wetter ist ein Traum, wie schon seit Tagen!

T-Shirt Wetter

Was habe ich mir für den Samstag auf die Liste geschrieben? Nun, erst die ELOWYN – Batterien laden und Deck putzen. Dann will ich auf der EDINA die Pumpe installieren und das Wasser herauspumpen, natürlich werde ich währenddessen lüften. Ich möchte wieder einmal ein Eis und abends einen schönen Grillteller – packen wir es an…

Auf ELOWYN mache ich kurzen Prozess – Ladegeräte an, Eimer raus, Schrubber raus und mit Meerwasser vorreinigen. Dann mit fünf Eimern klarem Wasser nachspülen. Das sollte reichen! Am Abend nehme ich mein Patenschiff wieder vom Strom – alles in Butter auf´m Kutter.

Sieht wieder gut aus

Was haben die Marineros dazu gesagt? „Unvermeidbar wäre es gewesen, außerdem hätten sie keinen Eimer, ob ich einen hätte?“ – ich habe erklärt, dass ich es lieber selber sauber mache, habe aber auch gesagt, dass so etwas, bei einem anderen Eigner, sehr schnell zu einem Thema werden kann – ob´s was hilft? Ich habe Zweifel!

Dann bin ich weiter zu EDINA. Dort ging es nicht ganz so rasch. Ich musste die Pumpe zusammenbauen, entlüften, den richtigen Schlauchweg finden – aber dann ging es auf einmal recht gut!

Ich pumpe endlich die restlichen Liter Wasser nach draußen – es bleiben nur ein, zwei Zentimeter am Boden. Die bekommt die Pumpe nicht weggepumpt, aber das sollte kein ernsthaftes Problem sein.

Pumpe vorbereiten – da kommt sie rein
Der Schlauch wird nach draußen geführt

Die Anlage lass´ ich jetzt so im Schiff bestehen bis der Eigner zurückkommt. So kann ich nach jedem schweren Regen die Bilge auspumpen. Ich hoffe dabei auf das einsetzende Frühjahr – irgendwann kommt kein Regen mehr nach.

Jetzt zu „Repapis“! Ich hatte schon so lange kein Eis mehr und freue mich wie ein Schnitzel. Doch potzblitz, ich traue meinen Augen kaum – was ist das???

ZU, einfach ZU

Der Eistempel hat geschlossen! Ich war nicht informiert worden und trauere nun sehr. Ich brauche Alternativlösungen, doch was bietet sich an? Eine Leere macht sich in mir breit – zu bis 05.03.! MEIN Eispalast öffnet erst wenn Sibylle wieder da ist…

Ich finde eine Alternative – ich mache etwas, was ich 2024 noch nicht gemacht habe! Ich setze mich in meinem Cockpit in die Sonne und trinke ein Bier – in kurzer Hose.

Genussmomente

Um zu verdeutlichen, dass das kein erzwungener Augenblick war, hier ein Bild von unserem Thermometer – das glaubt dir ja sonst keiner. Wir haben den 24.02.2024!!!

Innen über 25°C, außen (in der Sonne) fast 30°C

Meine Nachbarn sitzen seit einer Woche in der Badehose bzw. im Bikini im Cockpit und bräunen sich. Hier ist Frühsommer – und von mir aus darf es so bleiben!

Nur abends wenn die Sonne versinkt, dann wird es noch frisch, klar um diese Jahreszeit. Aber wirklich kalt ist es auch nicht mehr. Ich fahre also wieder mit dem Motorrad nach Lakki…

Wenn das Wasser so kupferfarben glitzert
Wieder im Takt – am Samstag gönne ich mir „das volle Programm“

Zur Zeit ist bzw. war Vollmond – das ist natürlich von Haus aus schon ein Garant für stimmungsvolle Momente und Bilder. Gerade Lakki erscheint manchmal in einem ganz besonderen Licht, das ist schwer zu fotografieren.

Ich beobachte es immer wieder beim Heimfahren vom „SouVLakki“ und teile hier gerne ein Bild von der Webseite „The Leros Way“ – ein Traum!

Lakki during dusk – thank you my dear Marietta

Der Monat kommt langsam zu einem Ende. Ich sitze hier und schreibe diesen Tag auf, der Blog holt die Realität ein – das mache ich, um den Beitrag pünktlich zum Monatswechsel online stellen zu können.

Heute Morgen spreche ich also mit Sibylle per Videocall, in einer Woche wird sie schon zurückkommen. Sie war jetzt noch zwei Tage bei ihrer Tochter in München und wird die letzte Woche jetzt noch in Miesbach verbringen – sie sendet mir Grüße aus München, sie wäre gerade auf dem Weg zur U-Bahn.

Kaiserwetter, ein schönes Bild – ich war lange nicht mehr da

Ich gebe zu, ihr ist ein schönes Bild vom Münchner Marienplatz gelungen – aber meine erste Intuition war „das will ich nicht mehr“! Ich will keine Städte mehr, keine Menschenmassen, keinen Trubel.

Sibylle und ich beenden das Gespräch. Ich sinniere noch ein wenig. Ich bin auf dem Weg zu Paola und Thomas, man hat mich auf die SIMPLY FREE zum Pizzaessen eingeladen – Paola macht fantastische Pizza, ich liebe es!

Ich will nur noch schnell auf der EDINA die Luken aufmachen, die liegt ohnehin gleich nebenan – da passiert es!!!

Das Glas löst sich vom Rahmen

Nein, nicht wie man es aus der deutschen Autoglaswerbung kennt – kein „Kraaaaaks“, aber ein kurzer Schmatzer und das Glas löst sich vom Rahmen. Na toll! Klebt mir bei dem Schiff das Pech denn an den Fingern?

Ich bin grätzig, gebe meinen Gastgebern eine kurze Info, dass ich nochmals 10 Minuten brauche – denn morgen soll es regnen (ausgerechnet) und ich brauche eine Sofortlösung!

Ich verklebe die Luke, das sollte erstmal dicht sein

Ich habe Frust – das Schiff beschäftigt mich permanent. Ich kann das so nicht lassen, sie will gelüftet werden. Ich muss zumindest eine Notreparatur ansetzen – aber nicht heute! Ein neuer Fehler ist das übrigens nicht, ich sehe klares Badezimmersilikon an der Klebestelle – da hat schon mal jemand gepfuscht!

Jetzt geht es zum Pizzaessen…

Drei Sorten – Magherita, Prosciutto-Funghi und Salame Piccante
Love it

Die Pizza war ausgezeichet, ein Gedicht! Dazu einen Rotwein und gute Gespräche mit den Beiden. Ich mag Thomas und Paola und höre mir gerne die Geschichten aus dem Leben der zwei an, Thomas ist so einer der viel zu erzählen hat – young at heart.

Um 15.00 Uhr breche ich wieder auf – das Wetter ist so toll, dass ich ein mir selbst gegebenes Versprechen einhalten will – ich gehe heute baden!

Nur ein Katzensprung bis zum Marinastrand
Ein kurzes Bad – sehr frisch, aber nicht eisig

Sibylle würde mich ermahnen. Sie würde mich schelten, ob des Unfugs den ich da triebe. Aber ob es Unfug ist, das weiß ich ja noch gar nicht – frei nach Michel von Lönneberga…

War es nun Unfug?

Es war Unfug! Aber nicht in Sibylles Sinne, sie würde wohl eher meinen baldigen Erkältungstod als Folge meines törichten Handelns befürchten! Nein, ich hatte einfach mal wieder Pech…

Es muss ein Batzerl Schweröl oder Teer am Strand gewesen sein – ich habe es nicht, oder besser formuliert, viel zu spät gemerkt!

Klebt wie Affenscheiße
Dummerweise den neuen Schuh versaut

Ich wusste rasch, dass sowas von der Haut irgendwann weggeht. Richtig geärgert hat mich die klebrige Sauerrei in meinem neuen Lieblingscroc. Ob das jemals wieder sauber wird?

Ich greife zu drastischen Mitteln, von denen ich nicht weiß, ob sie den Kunststoff des Croc einfach wegätzen. Immerhin bekomme ich alles weg – vom Fuß und auch vom Schuh.

Morgen früh wird sich zeigen ob es gut war – wenn Fuß und Schuh noch da sind, dann war es Glück im Unglück…

Fazit – 10 Minuten baden, eine Stunde putzen. Ja, ich denke es war Unfug!

So kann man seinen freien Sonntag auch rumbringen! Die Sauerei-Nummer hat mein Glück an diesem Tag etwas geschmälert – vielleicht gut so, es wäre sonst kaum auszuhalten gewesen! Nun, ich hatte gut gespeist, die leckere Pizza wirkte noch nach, so fiel das Dinner heute aus und ich ging ohne schuldhaften Verzug zum Abendprogramm über.

Mal wieder was Neues von Franzi und Tobi – „Wir segeln“ – wir hatten die Beiden 2022 in Poros getroffen

Es gab mal wieder ein paar neue Segler „YouTube“ Episoden. Das war kurzweilig und ich habe bis nach 23.00 Uhr geschaut. Dennoch habe ich den Eindruck, dass bei allen, was die Filmerei betrifft, so ein wenig die Luft raus ist. Ich hatte da auch mal Versuche gestartet und einen YT-Kanal aufgesetzt – war mir viel zu aufwändig!

Am nächsten Morgen schlug das Wetter um, es kam eine Regenfront auf uns zu, welche für heftige Niederschläge sorgen sollte. Das war vorausgesagt und traf, wenn auch etwas später als gedacht, genauso auch ein.

Heute mal weniger einladend – der Regen kommt

Für mich traf es sich hervorragend, dass ich eine weniger aufwändige Arbeit bei unseren früheren Nachbarn am D-Ponton zu erledigen hatte – der große Vorteil, die Arbeit war INNEN!

Das war gut so, denn inzwischen goß es wie aus Kübeln…

Die Natur braucht´s – und die Menschen auf Leros auch…

Für mich ist das deshalb eine Herausforderung, weil ich rigoros alle Schlechtwetterkleidung weggegeben habe. Ich habe damals beschlossen, dass ich schlechtes Wetter einfach ignoriere – normaler Weise bleibe ich bei solchem Wetter einfach zuhause.

Das ist im Moment nicht zu 100% umzusetzen – so husche ich, so gut es eben geht, in den Regenpausen zum Office oder zur Chandlery. Das klappt meist, aber eben nicht immer – dann stelle ich mich unter…

Es gießt wieder – ich warte auf der Terrasse des geschlossenen „Skippers“

Als meine Arbeit auf der ISIS erledigt war, hatte mich das Eignerpaar noch auf einen Kaffee eingeladen und wir quatschten ein wenig – sehr nette Leute.

Danach habe ich beschlossen, meinen Arbeitstag zu beenden und mich meinem Blog zu widmen. An solchen Tagen hat es keinen Sinn. Ich schrieb also abermals ein paar Zeilen und freute mich auf´s Abendessen. Der Regen hatte zum Glück schon nachgelassen, so gab es keinen Grund, nicht zur ersten Adresse für Giros zu fahren…

Wieder „SouVLakki“ – nein, es wird mir nicht zuviel

Der Morgen des 27. Februar bricht an – wie immer gibt es erst einmal einen frisch gebrauten Kaffee. Ohne das schwarze Koffeingetränk geht bei mir gar nix! Das ist für mich, wie ein Schuß Startpilot für einen alten Deutz Schlepper.

Erstes Tun am Morgen – Kaffee aufbrühen

Sibylle und ich haben alles probiert – French-Press, Pads, Kaffeemaschine, alles…

Da ich teure Alukapseln und die dazugehörigen Maschinen weiterhin verweigere, ich sehe sie für einen Vieltrinker einfach als zu teuer an, haben wir das Aufbrühen von Kaffee als die für uns beste Lösung ausgemacht. Auch der Umweltgedanke wird bedient – den Strom für unseren Wasserkocher macht die Sonne.

Ich zelebriere und genieße den Duft – der Kaffee ist fertig…

Die Kaffeedose vom Dinzler – ein Relikt aus alten Tagen

Ich habe mich auf diesen Tag gefreut! Heute Nacht sind Susanne, Marcus und die kleine Lilly auf Leros angekommen. Die DARKSYDE ist nicht mehr verwaist, die Marina erhält neue Impulse. Ich mag die Drei einfach.

Ich begrüße die Freunde gleich morgens, wir quatschen ein wenig, dann ruft die Pflicht. Der Abend ist aber reserviert! Es gibt Dinner an Bord der DARKSYDE, das ist einfacher mit der Kleinen – um auch den Aufwand rund um´s Essen klein zu halten, werden wir uns etwas bestellen.

Super! Ich gehe duschen, einkaufen und ziehe mich dann noch etwas auf NESSAJA zurück, um 19.00 Uhr soll ich rüberkommen. Das reicht, um noch etwas zu relaxen. Heute war übrigens wieder bestes Wetter, es war eine tolle Stimmung in der Marina.

Den ganzen Tag war es warm und sonnig

Um Punkt 19.00 Uhr treffe ich bei den Freunden ein. Was kommt an diesem Abend auf den Tisch? Dreimal dürft ihr raten! Natürlich Giros – vom „SouVLakki“ 😉

Wir quatschen viel, lachen, sind ausgelassen. Der Abend verfliegt! Ich merke, dass mein mitgebrachtes Ketchup verschimmelt war, hoffentlich habe ich mich nicht vergiftet und zum Glück hatte ich es noch nicht angeboten! Wir trinken Bier, Wein und Ouzo – herrlich…

Als ich zufrieden nach Hause torkle, war es schon nach 22.00 Uhr – jetzt noch ein bisschen Video gucken, aber dann ab ins Bett!

Leider habe ich nicht so doll geschlafen – der letzte Ouzo war wohl schlecht! Oder ich hatte doch eine Schimmelvergiftung – wie auch immer, es war noch nicht hell als ich mich aufrappelte. An solchen Tagen nutze ich die Gunst der Stunde und fange den Wurm, so wie es der frühe Vogel sprichwörtlich zu tun pflegt.

Mit dem Blogbeitrag auf dem Laufenden

Dann starte ich doch meine Heizung – es ist eigentlich schon so, dass man es ohne aushalten könnte, aber mit ist eben gemütlicher. Was ich dann sehe, reißt mich aus dem Halbschlaf…

WAS ist DAS?

Die Heizung raucht sofort nach dem Einschalten – noch bevor der Brenner startet! Brennt mein Zuhause? Muss ich die Rettungsinsel in der Marina klarmachen? Was gilt es zu retten? Hatte ich die Eberspächer nicht gerade noch gelobt???

Ich sammle und beruhige mich – das war auch nicht so schwer, denn unmittelbar nachdem der Brenner ansprang, war der weiße Rauch verschwunden. Na da werde ich mich mal aufschlauen müssen…

Ich trinke meinen Kaffee und gehe „uff Orbeid“! 😉

Heute war es soweit, ich konnte mich nicht länger drücken, den ungeliebten Einbau der Luke nicht weiter vor mir herschieben. Ich gehe also auf die ALLEGRA der Freunde aus Münster und lege los!

Alles hergerichtet – kann losgehen

Als ich Sibylle davon erzähle, meint sie nur lapidar „…und ich bin nicht da um Dir Tücher zu reichen!“ Stimmt! Tücher! Ich fahre rasch in den Super markt und kaufe auf eigene Rechnung eine XXL Rolle Küchentücher und eine neue Packung Latexhandschuhe – dann geht es los!

Eigentlich bekomme ich das mit den Dichtmassen immer irgendwie hin. Meist schaut es sogar ganz gut aus und ist, viel wichtiger, letzten Endes sogar dicht. Das Problem ist lediglich, dass ich ein Talent habe, das Zeug nicht nur zu verarbeiten, sondern auch überall hinzuschmieren. Ich arbeite diesmal jedoch hochkonzentriert und am Ende des Tages ist die Luke verbaut.

Dichtheitsprüfung folgt!

Diesmal habe ich nichts verschmiert, geht doch! Leider ist meine frisch gewaschene Hose wieder richtig versaut, naja wenn man den ganzen Tag auf den Knien über ein Deck krabbelt.

Gestern noch sauber

In Ermangelung einer zweiten, muss ich zur Notlösung greifen und den Staub feucht abwischen. Das klappt recht gut – ich muss wohl am Wochenende noch ein weiteres Mal waschen.

Meine Arbeitsschuhe haben sich ein weiteres Opfer gesucht – ein zweites Paar Socken geht dahin – ich bestelle bei Sibylle eine Packung nach. Sie verspricht, mir welche aus Deutschland mitzubringen.

Hin – Löcher überall! Die Schuhe fressen Socken

Hätten wir kein Schaltjahr, wäre der Februar fast geschafft. So hängt noch ein weiterer Tag an diesem ohnehin recht kurzen Monat.

Heute Abend steht Abwechslung auf dem Programm und somit auch auf dem Speiseplan!

Sushi in Leros – was für eine Gelegenheit

In meinem Lieblingslokal gibt es Aktionstage an denen Sushi angeboten wird. Heute ist so einer! Ich liebe Sushi und asiatisches Essen im Allgemeinen und vermisse manchmal, dass es diese Option hier nicht gibt.

Nicht so heute…

Es war also klar, da muss ich hin! Spontan haben Heribert und Romina von der STARLIGHT auch zugesagt, mal sehen, was uns drei da heute erwartet.

Wir gönnen uns einen Leihwagen und brummeln um kurz vor 19.00 Uhr zum „Tis Kakomoiras“, dort ist es festlich dekoriert – stimmt, Fasching, wie toll…

Aber sie geben sich echt immer total Mühe – findet der Faschingsmuffel

Die deutsch-maltesische Delegation war mal wieder unter den ersten, wir nehmen also Platz und studieren die uns neue Aktionsspeisekarte – ein Mamos als Getränk ist gesetzt, Litchischorle stand nicht auf der Karte.

Ok, einmal alles in genau der Reihenfolge

Da Heribert und Romina auch keine Kostverächter sind, waren wir uns rasch einig – wir bestellen alles was irgendwie dem Gedanken von Sushi entspricht, in einer Menge deren Teiler drei sein muss. Dazu zwei Mal Ramen, eine sehr leckere Suppe, einmal Frühlingsrollen und zweimal Chicken süss-sauer. Soweit so gut…

Sehen wir mal was kommt?!

Ramen – die Suppe mit Nudeln und Hähnchenfleisch
Frühlingsrollen – klein und lecker
Hähnchen süss-sauer auf Basmatireis

Ja und jetzt? Was is´ nun mit den Sushi? Wir waren sehr gespannt – und dann hat er aufgetragen…

Die Platten waren nicht von schlechten Eltern!

Sushi Pralinés
Waren lecker – wir bestellen nach
Last not least – Nigiri

Ok – Fazit??? War gut! Mal was anders, im Großen und Ganzen waren die Sushi lecker und so, wie man es sich erwarten darf. Nicht die Qualität eines japanischen Restaurants, eher so wie beim „Running Sushi“. Die Griechen können nicht anders, als der Sache eine griechische Note zu geben – ich glaube, sie verstehen einfach nicht, dass es Essen gibt welches KEINEN Mayonese-Klecks braucht. Diese Note mussten wir akzeptieren, es gibt aber Schlimmeres – unterm Strich war es wirklich gut, es war ein netter Abend.

ABER! Der Preis war selbstbewusst kalkuliert – wir haben gut bestellt und viel gegessen, haben aber pro Person 45.-€ bezahlt. Das ist mein Drei-Tages-Budget im „SouVLakki“! Es war ok für mich, wir wollten das so und haben nicht vorher gerechnet – aber offen gesagt, ein zweites Mal wäre es mir das nicht wert. Ich bleibe dem Lokal treu, zum Sushi essen werde ich nicht mehr hingehen – für das Geld kann man auf Leros besser Fisch essen gehen.

Der letzte Tag des Monats bricht an – schon alleine deshalb ein besonderer, weil es ein 29. Februar ist, 2024 ist ein Schaltjahr. Was tun mit dem „geschenkten Tag“?

Nun, wenn einem gar nichts anderes einfällt, dann geht man eben arbeiten…

Fertig! Hoffentlich ist sie dicht

Ich mache die Luke an der HR40 unserer Freunde fertig, sieht ganz gut aus – aber darauf kommt es nicht an, dicht muss sie sein. Das teste ich, wenn Sibylle wieder da ist, dafür brauche ich Hilfe.

Ich hätte gleich weitermachen wollen, aber es kommt ein kurzfristiger Auftrag dazwischen – nur einen Fußschalter auf dem Katamaran von Ewa und Steve auswechseln. Ich finde es lustig, dass ich nun auch bei den Beiden etwas Offizielles zu tun habe. Ich sehe mir das an und verabrede mich mit Steve für 14.00 Uhr – ich käme nach der Mittagspause mit Werkzeug und Ersatzteilen…

Das Ersatzteil habe ich schon geholt, das Werkzeug nehme ich von mir…
Dafür sieht es dann bei mir wieder aus wie Sau

Warum mache ich das? Weil es schneller geht, als meine Tasche von einem anderen Schiff herunterzutragen – und dann doch noch etwas von mir holen zu müssen.

Ich opfere also 10 Minuten meiner Mittagspause um alles bereitzulegen und um pünktlich zu sein. Sieben Minuten vor dem Termin vernehme ich ein lautes BIMM – mein Telefon…

Ärgert mich trotzdem

Man sagt kurzerhand per Sprachnachricht ab, weil man „was anderes“ vorhätte. Es wurmt mich ein bisschen, ich verlege daher gleich auf morgen früh – hoffentlich klappt dann alles.

Ich muss auf dem Weg zurück zur ALLEGRA unserer Freunde aus Münster noch auf einem anderen Schiff etwas nachsehen. Ich stehe in der Sonne und blicke mich um – es ist schon Wahnsinn, was hier so rumsteht!

Auch das gibt es hier

Dann mache ich mich wieder an die Arbeit. Bis jetzt gehen die Jobs auf der HR40 der Freunde rasch von der Hand. Ich entwickle mich noch zum „Mr. Slowhand“ für schöne Schwedinnen.

Ich habe mir vorgenommen, den Motor des Bugstrahlruders wieder zusammenzubauen. Das Ding hat doppelt so viel PS wie der Roller mit dem Sibylle über die Insel flitzt.

A saubere Sach…
…naja, ned ganz 😉
Aber kurz vor Feierabend ist es geschafft

Ich räume mein Werkzeug auf und wasche mir die Hände, dann gehe ich zu NESSAJA um gemütlich ein Feierabendbier zu trinken. Doch nix da! Am Weg klingelt das Telefon, Volker ist dran – ich hebe ab.

Wir sprechen viel und lange über die ELOWYN und die Pläne der nächsten zwei Jahre. Er hat mich voll am Plan – und ich liebe seine Gedanken! Ich spüre, ich stehe am Scheideweg – ich muss mich entscheiden. Insgeheim merke ich, mein Herz schlägt für die blaue Schönheit…

Die nächsten zwei Stunden bringen mich dem Wahnsinn nahe – mein Telefon hört nicht auf zu klingeln. Da ich um 18.30 Uhr auf der STARLIGHT zum Abendessen geladen bin, verwerfe ich den Plan zu duschen und sprühe mir Deo unter die Achseln – das werde ich natürlich niemanden erzählen.

Kurz bevor ich gehe, schalte ich meine Heizung ein – das Problem ist nicht gelöst.

Habemus Papam

Ich bin frustriert! Es zeichnet sich ab, dass mit der Heizung etwas nicht stimmt. Mein Händler, ein Fachmann mit kleiner Firma aus dem hohen deutschen Norden, läuft servicetechnisch zur Höchstform auf und ist sich sicher, das belegt er mit Bildern anderer D5 Heizungen, dass an der Heizung die Wärmetauscherdichtung gebrochen ist.

Kurz – die Heizung muss raus und in den Service! DAS ist nun echt Mist, denn es steht zu befürchten, dass ich die ganze Salonecke zerlegen muss.

Naja, es hilft ja nix – in jedem Fall will er helfen, wir vertagen uns auf das Wochenende. Ich gehe zu Romina und Heribert, es gibt eine maltesische Suppe.

Sehr lecker – und was Warmes

Die Beiden verabschieden sich von mir, morgen geht es für eine Woche in die Türkei (ohne Schiff) um Istanbul und Kapadokien anzusehen – dafür wünsche ich viel Spaß.

Zeitig gehe ich nach Hause und stelle den Blog fertig. In weniger als einer Woche kommt Sibylle wieder. Ich freue mich auf sie, auch wenn die Tage bis heute gut taten und entspannt waren.

Was erwartet mich im März? Der vorläufig letzte Monat als Mechaniker für die Marina – es gibt den beschrieben Break bis Oktober. Ich möchte bei NESSAJA meinen Außenwasseranschluss fertigstellen und meine Duschsumpf-Pumpe reparieren, zudem braucht mein Motorrad unbedingt etwas Pflege. Außerdem werden wir verstärkt nach einem Roller für Sibylle suchen. Das Thema Standheizung muss geklärt werden und genießt eine gewisse Priorität! Darüber hinaus? Schau´n mer moi…

Ich bedanke mich, auch im Namen von Sibylle, bei allen Lesern des Blogs – ich freue mich über den regelmäßigen Zuspruch.

Euch allen herzliche Grüße von Bord der NESSAJA, aus der Leros Marina Evros

Mario

P.S.: Für STS Fans oder solche, die es noch werden wollen – wie versprochen, hier der Text von „Ned gebor´n für die Welt“

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