Saisoneröffnung 2020 / GR / 18.07. – 25.07.

Wenn einer eine Reise tut…

…dann kann er was erleben!

Dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr – und in Reisezeiten nach der (ersten) Coronawelle gilt dies umso mehr.

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Um im Juli 2020 nach Griechenland zu fliegen braucht es mehr als einen Personalausweis und ein Flugticket – wir haben uns also bei der griechischen Gesundheitsbehörde angemeldet, unsere Aufenthaltsorte genannt und letztlich einen der begehrten QR-Codes bekommen.

Nach welchem System aussortiert wird und somit bestimmt wird wer an der Grenze getestet wird, blieb uns unbekannt – um sicher zu gehen haben wir uns aber noch in Deutschland selbst testen lassen. Man weiß ja nie…

So vorbereitet ging es also los, via Dinzler und einem „Startcappuccino“ sind wir zum Flughafen München gefahren.

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Rhodos war das Ziel, von dort schien es ideale Verbindungen zu geben, zudem war der Flug deutlich günstiger als nach Kos. Dass in besonderen Zeit auch da alles anders ist, hätten wir uns denken können – der Flug, sowohl hin als auch zurück, wurde 4!!! mal verschoben, letztlich hat unsere Ankunft überhaupt nicht mehr zum Fahrplan der von uns bevorzugten Katamaranfähre gepasst – eine Übernachtung in Rhodos wurde fällig.

Das war aber nur die halbe Wahrheit. Denn auch der Fahrplan des Katamarans war lückenhaft – zu wenig Fahrgäste – so dass wir ohnehin die große BlueStar Fähre nehmen mussten um auf  „unsere“ Insel, nach Leros, zu kommen – das galt für die Hin- und Rückfahrt.

Der Flughafen war gespenstisch leer, aber es hat alles gut geklappt. Die Maske war obligatorisch, wir haben uns für den Flug FFP2 Masken besorgt.

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Auf dem Hinflug in Reihe 1 sitzend, der dritte Platz blieb frei (auf dem Bild noch nicht zu sehen), sind wir an sich recht komfortabel angereist. Erstaunlich war, wie viele Deppen sich irgendwelche Stofffetzen ans Kinn gehängt haben – die sahen nicht nur dämlich aus, der Nutzen eines solchen Vorgehens ist auch mehr als zweifelhaft…

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Der Flug verlief toll, wir waren recht flott am Ziel und sind auch über Leros geflogen – alles war erstaunlich gut zu erkennen…

In Rhodos angekommen sind wir mit dem Taxi in die Altstadt gefahren, haben im Hotel eingecheckt und sind sofort losmarschiert – das Ziel war klar – „Mama Sofias“ Taverne! Hier haben wir auch letztes Mal gut gegessen – und wir waren hungrig!!!

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Der Tsipero zum Abschluss durfte nicht fehlen – die Tatsache, dass es diesen nur in kleinen Flaschen gab, hat uns den Rest gegeben – wir waren reif für´s Bett und sind in unser Hotel getorkelt. Es war ein herrlicher Einstand – Tagesausklang bei Live-Music, so mag ich das!

Neuer Tag, neues Glück!

Die Fährtickets bereits in der Tasche, haben wir uns aufgemacht den Tag zu nutzen und Rhodos nochmals zu genießen. Dabei sei erwähnt, dass man uns unser Hotelzimmer bis 15.00 Uhr zur Verfügung gestellt hat – wir konnten also unser Gepäck verwahren und nach dem Stadtbummel noch einmal duschen bevor wir auf die Fähre sind. „Spot-Hotel“ – Daumen hoch!

Rhodos war für Juli erschreckend leer – ehrlich gesagt, für uns eine Wohltat, für die Geschäftsleute ein Desaster! Dennoch war der Eindruck wunderschön.

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Wie immer sind wir die Häfen und Marinas abgebummelt um auch hier zu sehen ob es Veränderungen gibt. In der Rhodos Marina war auch sehr wenig los. Das tolle Lokal war aber durchaus gut besucht, hier haben wir uns einen kühlen Drink gegönnt…

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Einen Cappuccino später ging es durch die leeren Gassen von Rhodos „Old-Town“ direkt runter auf die andere Seite der Stadt – in den Hafen Mandraki…

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Dieser Altstadthafen ist vielleicht nicht namentlich bekannt – seine Einfahrt dafür umso mehr! War doch früher auf den beiden Säulen über der Hafeneinfahrt der „Koloss von Rhodos“, eines der Weltwunder der Antike.

Dieser Koloss ist ja im Meer versunken, so die Sage – ob ich vielleicht…???

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Naja, egal. Weiter entlang der Windmühlen zurück in die Stadt, wir haben den Tag richtig genossen!

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Es war an der Zeit – wir mussten zur Fähre. Diese hatte leider etwas Verspätung, war aber egal, denn wir hatten uns einen perfekten Platz an der Panoramascheibe ergattert – so kann man auch mal eine Stunde mit lesen vertrödeln – is ja Urlaub 😉

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Wir kamen nachts in Leros an, alles hat gut geklappt. Mit dem Taxi zur Marina, Nessaja aufsperren (nanu, der Schlüssel dreht nur einmal???), Fenster auf zum Lüften, Strom anschließen, Batterien einschalten (nanu, die sind ja schon an???) und in die „Skipper´s Bar“ auf ein Bier als Absacker – dann sofort ins Bett. Ich war erschöpft, man wird nicht jünger…

Beim Einschlafen beschäftigte mich der Gedanke warum ICH vergesse die Batterien auszuschalten?! Und warum war das Schott nicht zweimal versper… Chrrrrrr…

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Am Tag darauf, ich fühlte mich – um bei der griechischen Mythologie zu bleiben – wie der junge Adonis, stand mein Scooter schon bereit und wir sind sofort zu Popi ins „Morano-Cafe“ zum Frühstücken gefahren.

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Was aus den „Nachtgedanken“ wurde? Glaubt es oder nicht – ich bin nach einem Blick in meinen Schlüsselkasten SICHER, dass jemand an Bord war. Nicht nur AM Schiff (es wurde etwas an der Mooringleine repariert und dabei die Festmacher neu fixiert), sondern auch IM Schiff!

Ich vermute, dass man mit dem Motor die neue Mooring wieder dichtgezogen hat. Ob dabei jemand mein Seeventil (für´s Kühlwasser) und den Diesel-Kraftstoffhahn geöffnet hat? Ich weiß es nicht, glaube aber schon, denn der Kraftstoffhahn ist jetzt locker! 😦

Eine Nachfrage im Office ergab bis jetzt nichts…

Die größte Panne war dabei nicht, dass nicht ordentlich abgesperrt wurde, auch den Rest bekomme ich wieder hin – die nicht mehr abgeschalteten Batterien sollten mich aber noch beschäftigen – egal, jetzt erstmal zu meinem Freund Dimitris in seine gleichnamige Taverne…

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…o´Karaflas – der Glatzkopf – er macht seinem Namen alle Ehre 😉

Hier hatten wir uns zum ersten Dinner mit unseren Leros Freunden verabredet, es sollte ein wunderschöner erster Abend werden – in dem Lokal mit der traumhaften Aussicht…

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Natürlich kamen die Gaumenfreuden nicht zu kurz, Sibylle hat es jedenfalls geschmeckt (und mir auch)!

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Zu den schönsten Momenten des Urlaubs gehört für mich das morgendliche Bad im Meer! Erfrischend, belebend und ganz alleine – danach einen Cappuccino und der Tag ist mein Freund. Dieses Ritual habe ich auch dieses Mal konsequent durchgezogen…

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Was war nun am Schiff? Ein kurzer Ausflug ins Technische…

Es war nicht wirklich schlimm – der Stutzen am Absperrhahn für die Dieselleitung ist locker, den kann ich erst reparieren wenn der Tank nicht mehr randvoll ist.

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Zudem hat sich bei meinem Navtex die integrierte Batterie tiefenentladen, da ging nix mehr. Ich werde versuchen ein Display als Backup gebraucht zu erwerben.

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Kleinigkeiten noch – die neue Windex hat sich im Sturm verdreht, da muss nachgebessert werden und auch mein Mastgeber für die Windrichtung und -stärke zeigt zuwenig an – hier ist der Reparaturversuch gescheitert, da muss ich ein Neu- bzw. Gebrauchtteil beschaffen. Genauer gesagt – das Glück hat geholfen und ich habe schon eines vor Ort kaufen können (günstig) – ich muss es aber kompatibel machen!

Last not least – der größte Ärger, meine Batterien!

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In diesen Boxen waren vorher meine zwei Monster drin – LKW Batterien mit 180Ah das Stück, kaum hochzuheben! Diese waren defekt, ich hatte jedoch abermals Glück, weil Uli von der „Shaka“ sein Energiemanagement optimiert hat und zwei seiner alten aber noch guten Exide 120Ah übrig waren. Also rein damit und gut derweil!

Leider nein!

Ich kann nicht sicher sagen, ob es einfach am Alter (5 Jahre) meiner acht!!! Batterien in Kombination mit der sicher nicht optimalen Pflege während unsere 2 x 3 Wochen Urlaub lag – oder eben doch an den nicht ausgeschalteten Hauptschaltern – jedenfalls hat es meine zwei Kühlschrankbatterien auch mit in den Tod gerissen. Hier habe ich für neuen Ersatz gesorgt.

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Ich will mich nicht ärgern – erwähnenswert ist aber doch, dass die anderen vier Batterien – genauso alt, Hauptschalter aus – alle noch ok waren, hier habe ich nur geladen, alle funktionieren noch super.

Egal beschäftigen wir uns wieder mit den angenehmen Seiten unseres Kurzurlaubs…

Wie schon in Facebook beschrieben haben wir eine Alternativadresse die wir auch jeden Urlaub einmal für ein besonderes Dinner nutzen, auch hier gibt es ein herrliches Ambiente!

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„Die Mühle“ – nomen est omen – liegt direkt am Wasser und bereitet sehr fantasievolle Gerichte zu – es ist erwähnenswert, dass dies das erste Lokal war in dem wir ein Abendessen auf Leros genossen haben, das war 2011, lange her…

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Wir haben es, zusammen mit Claudia und Uli von der „Shaka“ sehr genossen, ein wunderschöner Abend mit vielen Geschichten, guten Getränken…

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…und perfektem Essen – hier ein Octopus-Stew!

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Ja, die Kulinarik – ich kann nicht anders, ich bin ein Sklave meiner Leidenschaften!

So ist es nicht verwunderlich, dass wir JEDEN Tag unseren Cappuccino, begleitet von einer Kugel des besten Eis der Insel, in unserem Lieblingscafe in Agia Marina genossen haben! Kuchen gab es, Ehrenwort, nur einmal – Galaktomboureko – ich liebe es…

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Schluss mit Futtern! Zeit für die Heimreise, eine Woche ist eben kurz!

So machten wir „Nessaja“ wieder klar für unsere Abwesenheit. Wir hoffen im September wieder hier zu sein, haben aber alles so gerichtet, dass ggf. eine spätere Rückkehr berücksichtigt ist.

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Diesmal war die Fährfahrt noch „unangenehmer“ – die Abfahrt war für 02.55 geplant. So gab es ein letztes Dinner bei Dimitris um dann noch etwas Schlaf zu finden.

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Wieder ging es über Rhodos Altstadt, diesmal nur mit kurzem Aufenthalt, so dass die Zeit gerade für ein gutes Frühstück gereicht hat, mit dem Taxi zum Flughafen. Auch hier hat sich die gesamte Abfertigung als problemfrei herausgestellt.

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Wir mussten beim Online-Check-In am Vortag wieder eine Gesundheitserklärung ausfüllen, das ist aber recht easy.

Also, rein in den TUIfly Jet, diesmal Reihe 9, wieder blieb, Zufall oder nicht, ein Platz frei und wir sind relativ komfortabel gesessen.

Mit uns ist – offensichtlich – eine „Rhodos-Herren-Charter-Crew“ eingestiegen – sechs Männer unterschiedlicher Altersstruktur – alle mit dem gleichen T-Shirt…

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Die „Bavarian – Pirates“ also – ok… 😀

Naja, ich persönlich bin kein Piratenfan, vielleicht verstehe ich auch nur den Spaß nicht – ich hab´ mir Musik angemacht und gedöst…

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…das wiederum fand Sibylle ganz lustig – sie hat etwas von „dunkle Seite der Macht“ gemurmelt – ob sie mich auch für einen Piraten hält???

Wir sind wohlbehalten angekommen und sind schon wieder zurück in der Realität. Wir wissen, dass es Nessaja gut geht, wir wissen, dass unsere Freunde gesund sind und das Leben auf der Insel relativ normal läuft.

Ein klassischer Urlaub war es nicht – dafür ist eine Woche einfach zu kurz. Wir hoffen daher auf unseren Herbsttörn zusammen mit Franziska und Mikey im September.

News, wie immer, hier auf diesem Kanal!

Viele Grüße, Eure „Nessaja-Crew“

 

 

 

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